Internationale Gemeinschaft ringt um neues Abkommen zu Treibhausgasen
Kigali (APA/AFP) - Bei den Verhandlungen der Weltgemeinschaft über ein Verbot der klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) scheint ein...
Kigali (APA/AFP) - Bei den Verhandlungen der Weltgemeinschaft über ein Verbot der klimaschädlichen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) scheint eine Einigung in greifbarer Nähe. Vertreter der 197 Staaten, die seit Donnerstag in Ruandas Hauptstadt Kigali versammelt sind, äußerten sich am Freitag zuversichtlich über einen erfolgreichen Abschluss der Gespräche.
Es müsse ein „möglichst ehrgeiziges Abkommen“ vereinbart werden, sagte US-Außenminister John Kerry. Die USA seien bereit, den Gebrauch der FKW-Gase, die etwa in Kühlschränken und Klimaanlagen zum Einsatz kommen, von 2021 an schrittweise einzustellen. Anderen Ländern könne eine spätere Frist eingeräumt werden.
„Aber kein Land hat das Recht dazu, sich diesen Bemühungen zu entziehen“, betonte Kerry. In den Gesprächen mit den Delegationen aus China und Indien seien Fortschritte erzielt worden. Mit einer Einigung sei aber nicht vor Samstagmorgen zu rechnen.
Bei den Verhandlungen geht es um eine Erweiterung des Protokolls von Montreal. Durch das Umweltabkommen wurde 1987 zum Schutz der Ozonschicht ein Verzicht auf Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) vereinbart. Stattdessen kommt inzwischen der Ersatzstoff FKW zum Einsatz, der zwar nicht die Ozonschicht schädigt, aber in erheblichem Maße zur Erderwärmung beiträgt.
Während sich die Mehrzahl der Unterzeichnerstaaten für einen FKW-Bann ab 2021 ausspricht, schlagen Schwellen- und Entwicklungsländer wie Indien ein späteres Datum vor. Sie verweisen auf die hohen Kosten, die für die Umstellung auf andere Substanzen anfallen.