Hunderte Bandenmitglieder wollten Gefängnis in die Luft jagen
37 als besonders gefährlich eingestufte Bandenchefs sitzen im Ilama-Gefängnis in Honduras ein. Ihre Gefolgsleute wollten die Vollzugsanstalt mit Waffen, Granaten und Materialien zur Brandstiftung stürmen, konnten aber gestoppt werden.
Tegucigalpa - Die Polizei in Honduras hat mehr als ein Dutzend Busse mit Hunderten Bandenmitgliedern gestoppt, die offenbar ein Hochsicherheitsgefängnis in Brand stecken und damit den Insassen zur Flucht verhelfen wollten. In den Bussen seien 500 Kriminelle und deren Verwandte gewesen, teilte Polizeisprecher Luis Osavas am Freitag (Ortszeit) mit. Weitere Insassen hätten sich für Geld an der Aktion beteiligt.
In den 13 Bussen seien Waffen, Mörsergranaten, Benzin, Autoreifen und andere Materialien für eine Brandstiftung beschlagnahmt worden, sagte der Sprecher. Ziel der Aktion war das Ilama-Gefängnis im Westen von Honduras.
Dorthin waren vergangenen Monat 37 als besonders gefährlich eingestufte Bandenchefs gebracht worden. Ihnen wird unter anderem zur Last gelegt, aus dem Gefängnis heraus, in dem sie vorher einsaßen, Morde in Auftrag gegeben zu haben. Daher wurden sie in Hochsicherheitszellen untergebracht, die sie nur eine Stunde am Tag verlassen dürfen.
In Honduras haben kriminelle Banden ebenso wie in anderen Ländern Zentralamerikas große Macht. Sie liefern sich blutige Auseinandersetzungen um lukrative Drogenschmuggelrouten. Auch Entführungen und Erpressung sind an der Tagesordnung. (APA/AFP)