Steuerabkommen zwischen Vatikan und Italien tritt in Kraft
Vatikanstadt/Rom (APA) - Der Vatikan will verstärkt gegen Steuerflüchtlinge aus Italien vorgehen. Am Samstag tritt das 2015 unterzeichnete S...
Vatikanstadt/Rom (APA) - Der Vatikan will verstärkt gegen Steuerflüchtlinge aus Italien vorgehen. Am Samstag tritt das 2015 unterzeichnete Steuerabkommen zwischen dem Vatikan und Italien in Kraft, wie das vatikanische Presseamt am Freitag mitteilte. Die Vereinbarung vom 1. April 2015 sehe einen erleichterten Informationsaustausch vor, berichtete Kathpress am Samstag.
Dem Abkommen nach sind Personen und Einrichtungen mit offiziellem Wohnsitz in Italien, die Finanzaktivitäten über den Vatikan abwickeln, der italienischen Steuerpflicht unterworfen. Der Heilige Stuhl verpflichte sich, dem italienischen Staat sämtliche für Steuerfragen relevanten Daten zu geben.
Konkret geht es um Personen und Institutionen mit offiziellem Wohnsitz in Italien, die ein Konto bei der Vatikanbank IOR unterhalten oder sonstige Finanzgeschäfte über den Heiligen Stuhl abwickeln. Der Vatikan gibt diese Informationen an Italien weiter. Dies gilt nicht für die Löhne und Gehälter von Vatikan-Angestellten mit italienischer Staatsangehörigkeit; sie unterliegen weiterhin nicht der italienischen Steuerpflicht, so Kathpress.