Eine stimmungsvolle Feier zum 90er des Schwazer Paulinums
Im Paulinum startete 1926 der Unterricht. Bei einem Festakt wurde zurückgeblickt auf die bewegte Geschichte dieser einstigen „Priesterschule“.
Von Josef Lackner
Schwaz –Das bischöfliche Gymnasium Paulinum in Schwaz wird 90. Viel Prominenz sowie zahlreiche Alt-Pauliner, aktive Schüler, Eltern und Lehrer fanden sich Freitagabend zu einem Festakt im Silbersaal ein.
Was haben die ebenfalls 90 Jahre alte Zugspitzbahn und das Paulinum gemeinsam? Diese Frage stellte Direktor Kurt Leitl bei der Begrüßung. Er zog eine Parallele zwischen der rasanten Entwicklung der Seilbahntechnik und jener seiner Schule.
Als im November 1926 der Unterricht in einer ehemaligen Kaserne am Stadtrand von Schwaz mit 200 Schülern begann, wusste man nicht, dass das Paulinum eine Erfolgsgeschichte werden würde. In den 90 Jahren seither besuchten 4895 Schüler das Gymnasium, 2215 maturierten dort auch. Ab 1969 war es auch Lehrerinnen möglich, am Paulinum zu unterrichten. Und seit 1988 werden Mädchen aufgenommen. Inzwischen ist „halbe-halbe“ längst Wirklichkeit.
Ende des 20. Jahrhunderts, nach der Schließung des Internats, stand der Weiterbestand der Bildungseinrichtung allerdings auf der Kippe. Unter Bischof Alois Kothgasser wurde die Schule zwischen 2000 bis 2006 unter dem Titel „Paulinum neu“ umgebaut und inhaltlich reformiert.
Wozu braucht es überhaupt noch eine katholische Privatschule, macht das nicht der Staat? Darauf ging Alt-Erzbischof Alois Kothgasser in seiner Ansprache ein: „Mit der Schule sind wir bei den jungen Menschen, die katholische Überzeugung im Alltag künftig vertreten.“ BM Hans Lintner machte dem Paulinum ein besonderes Kompliment: „Es ist ein Schatz für uns, als geistiger Nährboden und als Beitrag für die Wärme dieser Stadt.“