Erste Liga

Ein Wattener Selbstfaller, der auch Positives aufzeigt

Fabian Ponholzer, eigentlich ?Sechser? bei Westligist Schwaz, stand gestern in der Wattener Defensiv-Fünferkette gegen Wiener Neustadt (Daniel Maderner) seinen Mann.
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Von Tobias Waidhofer...

Von Tobias Waidhofer

Wattens –Mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren und 131 Tagen (Saisonrekord) war die ersatzgeschwächte Wattener Mannschaft in Wr. Neustadt ins Spiel gegangen, um 70 Minuten das umzusetzen, was Trainer Thomas Silberberger vorgegeben hatte. Mit einer Fünferkette verteidigte die WSG kompakt und diszipliniert, um sich in den letzten 20 Minuten selbst ihr größter Feind zu sein.

„Beide Gegentore wären leicht zu verteidigen gewesen. Bis dahin haben wir es clever gemacht“, analysierte Trainer Silberberger. Doch was geschah danach? „Genau das, was uns nicht passieren darf. Wir sind bei den hohen Bällen geschwommen.“ In 90 Minuten hätten die Niederösterreicher „keine Torchance herausgespielt“.

Beim ersten Gegentreffer durch Mario Stefel ließ sich die Tiroler Defensive von einem hohen Ball überraschen. Und der zweite Verlusttreffer erinnerte dann eher an „Pleiten, Pech und Pannen“ als an eine Szene aus einem Fußball-Spiel. „Das war mehr als nur ein Missverständnis“, schüttelte auch Silberberger nach dem Eigentor von Christian Gebauer den Kopf. „Sie (Gebauer und Keeper Oswald, Anm.) müssen miteinander reden. Christian darf alles machen, nur nicht das.“

„Ich habe die Orientierung verloren, wollte ausputzen, aber der Ball ist mir auf das Schienbein gefallen“, war Gebauer nach dem Abpfiff untröstlich. Auch Keeper Oswald ließ Selbstkritik walten: „Anscheinend hat er mich nicht gehört, vielleicht muss ich das nächste Mal so laut schreien, dass ihm die Ohren wackeln.“

Passiert ist aber passiert. Und so blickt Trainer Silberberger schon auf das Heimspiel gegen Kapfenberg (Di): „Mit Leidenschaft und Einsatz ist etwas zu holen für uns.“

Fabian Ponholzer wird dann wieder bei Westligist Schwaz weilen. Der 18-jährige Kooperationsspieler stand überraschend in der Startelf und feierte in der Wattener Defensiv-Fünferkette sein Profi-Debüt. „Es war eine super Erfahrung“, schwärmte der Bruder von Ersatzgoalie Emanue­l Ponholzer. „Er hat seine Sache – wie die ganze Mannschaft – 70 Minuten sehr ordentlich gemacht“, war auch der „Silbi“ zufrieden. Die Statistik weist ein weiteres Zuckerl für den Youngster auf: Mit einer Erfolgsquote von 87,5 Prozent war Ponholzer der zweikampfstärkste Spieler am Platz. Und ein Versprechen für die Zukunft.

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