Erste Liga

Wacker geht entspannt in den Auswärts-Doppelpack

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Vor den beiden schweren Spielen in Grödig und Lustenau kam der Wacker-Heimsieg gegen den LASK gerade recht.

Von Wolfgang Müller

Innsbruck –Selten tat ein Heimerfolg der schwer gebeutelten Wacker-Seele so gut wie dieser 2:1-Kraftakt gegen den LASK. Drei Punkte, die vor dem brutalen Auswärts-Doppelpack – am Montag in Grödig gegen Tabellenführer Liefering, am Freitag beim Zweiten Lustenau – für zumindest etwas Ruhe und Entspannung sorgen. Ein Sieg, der das angeknackste Selbstbewusstsein ebenso stärken sollte wie das Vertrauen in die – offensichtlich vorhandenen – eigenen Stärken.

Die Stimmung im Tivoli war nach einem Schlusspfiff schon bedeutend mieser. Der harte Kern der Wacker-Fans spendete zu Recht tosenden Applaus, denn den 2004 Zuschauern wurde ein rassiges Match mit Happy End geliefert. Egal, wer wo aufgeboten wurde, die Wacker-Elf stemmte sich mit allem, was sie in die Waagschale zu werfen hatte, den favorisierten Athletikern aus Oberösterreich entgegen. „Die Positionen wurden gehalten, taktisch stark gespielt, im Ballbesitz haben wir freilich noch Verbesserungsbedarf“, analysierte Trainer Thomas Grumser den vierten Saisonsieg. Was ihn freilich ein wenig ärgerte, war der Anschlusstreffer nach einem Eckball: „Weil der LASK sich keinen Treffer verdient hat. Außerdem hätte ein 2:0 uns noch mehr Kraft gegeben. Aber was in einer solchen Situation zählt, sind drei Punkte.“

Das sahen auch die ausgelaugten Wacker-Kicker so. „Ein ganz wichtiger Sieg, den wir uns verdient haben, weil wir eine ordentliche Leistung abgerufen haben“, meinte Elfmetertorschütze Patrik Eler, der im Sturmzentrum der Tiroler immer besser zur Geltung kommt. „Das war in Ordnung. Wir haben es erzwungen, aber wichtig ist jetzt, dass wir nachlegen“, erklärte Jürgen Säumel und hatte schon die nächsten Spiele im Visier.

Bereits morgen wartet der souveräne Tabellenführer Liefering. Mit dem 5:1-Erfolg in Floridsdorf schossen sich die Jungbullen schon auf den FC Wacker ein. „Wir konzentrieren uns nicht so sehr auf den Gegner, sondern darauf, dass wir das umsetzen, was wir uns vornehmen“, tüftelte Grumser gestern mit seinem Trainerteam schon an der Taktik gegen den Tabellenführer. Wobei der 36-Jährige allen Aussortierungsgerüchten den Wind aus den Segeln nimmt: „Wir brauchen jeden und das kommuniziere ich auch. Jene Elf, die sich während der Woche aufdrängen und dem Spielplan entsprechen, spielen.“ Damit meint Grumser auch Thomas Pichlmann, der gegen den LASK auf der Tribüne saß: „Er war krank und stieg erst am Dienstag ins Mannschaftstraining ein. Die Zeiten sind eben vorbei, wo zwei, drei Trainings genügen. Überhaupt dann, wenn andere sich die ganze Woche voll ins Zeug hauen.“

Fehlen wird morgen Goalie Pascal Grünwald, der nach einem K.o.-Schuss auf die Kinnlade kurz die Sterne sah und durch Lukas Wedl ersetzt wurde. Während Grünwald die leichte Gehirnerschütterung und Nackenschmerzen auskuriert, wird sich erst am Spieltag weisen, ob Wedl oder Julian Weiskopf im Wacker-Tor steht. Ebenso vorzeitig wie schmerzhaft endete das Spiel auch für Armin Hamzic, der nach einem Ellbogencheck eine stark blutende Wunde über dem Auge erlitt und gegen Liefering fehlen wird. Dafür sind Simon Pirkl und Rami Tekir wieder mit von der Partie.

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