Papst empfing argentinischen Präsidenten Macri
Buenos Aires/Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat am Samstag den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri im Vatikan empfangen. Beherr...
Buenos Aires/Vatikanstadt (APA) - Papst Franziskus hat am Samstag den argentinischen Präsidenten Mauricio Macri im Vatikan empfangen. Beherrschende Themen der einstündigen Unterredung am seien die Armut und der Drogenhandel in Argentinien gewesen, berichtete Macri. Es war das zweite direkte Treffen, seit Macri im Dezember 2015 zum Staatsoberhaupt des Heimatlandes von Franziskus gewählt worden war.
„Wir hatten ein langes Gespräch über das, was in Argentinien und in der Welt passiert“, zitierte Kathpress ein Interview Macris mit der argentinischen Tageszeitung „Clarin“. Beide seien sich einig gewesen, dass die Armut eine enorme Herausforderung sei, bei der es keine Sekunde mehr zu verlieren gebe, erklärte der Präsident mit Blick auf die jüngste Armutsstatistik.
Der liberal-konservative Macri hatte im vergangenen Jahr die linkspopulistische Christina Kirchner an der Spitze des argentinischen Staates abgelöst. Das Verhältnis zwischen Papst und Präsident galt lange als angespannt. Nach Macris Amtsantritt gab es immer wieder Spekulationen, die Chemie zwischen Papst und Präsident sei gestört.
Franziskus mische sich mit subtilen Botschaften in die argentinische Politik ein, mahne dort mehr soziale Gerechtigkeit und politische Freiheit an. Macri sei deshalb verstimmt, hieß es in Medienberichten. Franziskus hatte bereits in einem Interview mit der liberal-konservativen Tageszeitung „La Nacion“ Anfang Juli diesen Darstellungen widersprochen: „Ich habe kein Problem mit Macri. Er ist ein nobler Mensch.“
(Subjects: Argentinien, Außenpolitik/Ausland, Kirche, Papst, Politik, Soziales, Vatikan)