Nur die Wacker Amateure spielten beim Fußballfest nicht mit
Die Wacker-Fans feuerten am Samstagnachmittag die Amateure statt die Profis an. Doch auch sie konnten das 0:3 gegen Hohenems nicht verhindern.
Von Tobias Waidhofer
Innsbruck – Eine gewisse Ironie war nicht wegzudiskutieren. Da verwandeln knapp 100 Wacker-Fans den normalerweise ziemlich trostlosen Tivoli-Nebenplatz in eine stimmungsvolle Fußball-Arena, und was machen die Wacker-Amateure, die bisher (Tabellenplatz drei) eine starke Saison gespielt hatten? Sie verlieren gegen das Schlusslicht Hohenems nach einer schwachen Leistung mit 0:3. Dass die von den Nord-Fans boykottierten Profis mit viel Kampfkraft und Herzblut am Freitagabend den LASK 2:1 niedergerungen hatten, rundete dieses verrückte Szenario zusätzlich ab.
„Die ersten 20 Minuten waren von der Dominanz her okay“, begann Trainer Andreas Schrott seine Analyse. Nach dem „Geschenk“ zum 0:1 durch zwei individuelle Fehler hätte es seine Mannschaft nicht geschafft, wieder ins Spiel zurückzukommen. „Wir haben leider ohne Selbstvertrauen weitergespielt.“
Dass die (ungewohnt) lautstarke Kulisse in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt haben könnte, glaubt Schrott nicht: „Wir haben die Jungs darauf vorbereitet.“ Außerdem seien die Fans 90 Minuten positiv gewesen. „Schade, dass wir ihnen nicht zeigen konnten, was wir draufhaben.“ Und schade für die disziplinierten Fans, dass sie wieder keinen „Dreier“ bejubeln durften.
Den gab’s dafür für den FC Kufstein: Die Festungsstädter feierten einen 2:0-Erfolg gegen Dornbirn. Und das sogar mit einer weißen Defensiv-Weste. Das hatte es in dieser Westliga-Saison erst einmal gegeben. „Trotz der vielen Ausfälle haben wir jetzt zweimal hintereinander (davor im Cup gegen Schwaz, Anm.) kein Tor bekommen. Das freut mich“, meinte Trainer Martin Hofbauer, dessen Schlussmann Martin Tauber einen Elfmeter bändigen konnte.
Eine echte Gala lieferte Schwaz beim SAK ab. Das 4:0 im Salzburger Nonntal war nie wirklich gefährdet. „Wir hätten höher gewinnen können. Es war eine gute Leistung von uns“, strich auch Trainer Stefan Höller seinen Schützlingen lobend übers Haupt. Das Highlight der Partie war ein toller Volleytreffer von Youngster Boris Gveric. „Ein unglaubliches Tor. Das freut mich für den Jungen“, schloss Höller den erfolgreichen Tag.