Gemeinsames Heim für zwei Feuerwehren
Der Neubau am Debanter Kreisverkehr hat eine Arztpraxis, Büros, Wohnungen und Geschäfte. Und er macht aus den zwei Feuerwehren der Gemeinde eine.
Nußdorf-Debant –„Ein einmaliges Gebäude – im Prinzip haben wir eine neue Ortseinfahrt gewonnen“, freut sich der Nußdorf-Debanter Bürgermeister Andreas Pfurner bei der Eröffnung des neuen Multifunktionsgebäudes am Debanter Kreisverkehr. Im Jahr 2012 hatten die beiden Wohnbaugesellschaften „Frieden“ und Osttiroler Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft OSG in Partnerschaft das 10.000 Quadratmeter große Grundstück am Interspar-Kreisverkehr gekauft. 7000 Quadratmeter Nutzfläche wurden darauf errichtet. Die OSG zeichnet für den nach Süden gerichteten Gebäudeteil mit Geschäftslokalen, einer Bank, Büroräumen, einer Kinderarztpraxis und Wohnungen verantwortlich. Die „Frieden“ hat den nach Westen gewandten Teil errichtet, in den ebenerdig das neue Gerätehaus der Feuerwehr samt Fahrzeuggaragen integriert wurde. Darüber liegen ebenfalls Wohnungen.
Damit gelingt auch die bauliche Zusammenführung der beiden Löschzüge von Nußdorf und Debant zu einer Mannschaft an einem Standort. Gegründet wurde die Feuerwehr schon vor 120 Jahren, 1896. Weil die Bevölkerung im Ortsteil Debant stetig wuchs, entstand dort 1949 ein eigener Löschzug. Alle Bemühungen, die beiden Löschzüge zu einer Wehr zu vereinen, blieben bis 2010 ergebnislos. Erst ein einstimmiger Beschluss mit der Bitte an den Gemeinderat um ein neues Gerätehaus hat den Stein schließlich ins Rollen gebracht. Mit Unterstützung des Landes-Feuerwehrverbandes sei man zur Überzeugung gelangt, hier den idealen Platz für die Feuerwehr gefunden zu haben, schildert Bürgermeister Pfurner.
Noch liege die Endabrechnung nicht vor, es bleibe aber bei den geplanten Kosten von 15 Mio. Euro, erklärt „Frieden“-Vorstand Dietmar Härting. Es sei ein in Tirol einmaliges Projekt geglückt, befindet OSG-Geschäftsführer Georg Theurl. (bcp)