Wacker will gegen Tabellenführer Liefering nachlegen
Den Heimsieg gegen den LASK will der FC Wacker Innsbruck heute (18.30 Uhr) mit einem starken Match beim FC Liefering bestätigen. Manndeckung gibt’s sicher keine.
Von Alex Gruber
Innsbruck –„Selbst wenn der aufs Häusl geht, rennst du ihm nach“, wurde früher mancher Defensivkraft vom Trainer bei der Besprechung diktiert, um die beste Offensivkraft des Gegners hautnah aus dem Spiel zu nehmen. Mit „Es war einmal“ beginnt in der Regel aber nur ein Märchen. Für den FC Wacker Innsbruck steht heute in Grödig gegen die Pressing-und spielstarken Jungbullen das nächste Schlagerspiel auf dem Programm.
Die Toptorschützen Samuel Tetteh (bereits für Ghanas A-Team nominiert) und Mergim Berisha würden sich für das Eingangszitat anbieten, beim Zitat mit dem „WC“ kommt aber auch Wackers Interimscoach Thomas Grumser ein Schmunzler aus. Im Ernstfall legt er nach: „Klassische Manndeckung werden wir nicht spielen. Es gilt, konsequent seinen Raum zu verteidigen und das Zentrum zu schließen, denn da spielen sie gerne die Schnittstellen an. Wir müssen sofort Druck auf den Ball machen.“ Damit soll die Offensiv-Maschinerie des ungeschlagenen Tabellenführers erst gar nicht zum Laufen kommen.
Statt Armin Hamzic (das Auge war nach dem LASK-Check gestern zugeschwollen) und Alex Hauser (bekam gestern im Training einen schmerzhaften Schlag) rücken die beiden Youngsters Rami Tekir und Simon Pirkl wieder in den Kader, der ansonsten (also erneut u. a. ohne Pichlmann, Siller, ...) bezüglich der Feldspieler unverändert bleibt. Die offensiven Außenbahnen sind aufgrund der beiden Ausfälle neu zu besetzen. Und ob Julian Weiskopf oder wie zuletzt gegen den LASK Lukas Wedl für den verletzten Pascal Grünwald das Tor hütet, wollte Grumser gestern nicht preisgeben.
„Wir müssen hellwach sein“, weiß der Wacker-Trainer, dass ein Sekundenschlaf fatal sein könnte. Stattdessen will man in Ballbesitz mit schnellem Umschaltspiel in die Tiefe selbst Nadelstiche setzen: „Und wenn ihr Pressing greift, müssen wir auch auf Spielverlagerungen setzen.“
Die Niederlage im Derby gegen Wattens war nach dem Heimsieg gegen Kapfenberg ein Dämpfer, nach dem Heimsieg gegen den LASK wäre Grumser „eine Bestätigung der Leistung“ recht. Dafür muss man Tetteh und Co. an die Leine legen. Ohne das „Örtchen“ aufzusuchen ...