Balkonsturz von Fünfjähriger: Ermittlungen gegen Mutter
Wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht wird gegen die Mutter ermittelt. Das Mädchen kann wohl schon bald aus der Klinik entlassen werden.
Innsbruck – Nach dem Sturz eines Kindes von einer Terrassenbrüstung im dritten Stock eines Wohnhauses in der Pradler Straße sind Ermittlungen gegen die Mutter der Fünfjährigen eingeleitet worden.
Die Frau soll ihr Kind am Sonntagnachmittag laut Polizei alleine gelassen haben, um einkaufen zu gehen. Das Mädchen habe sich dann auf den Balkon gestellt, um nach der Frau Ausschau zu halten. Von unten beobachteten ein 20- und ein 21-jähriger Nordafrikaner das Geschehen: Als die Kleine an der Brüstung herumturnte und schließlich nur noch an den Balken hing, spannten die beiden Männer eine Jacke so auf, dass sie das Mädchen damit wie mit einer Art Sprungtuch fangen konnten.
Der Einsatz der couragierten Helfer dürfte dem Mädchen das Leben gerettet haben, sie wurde bei dem Sturz aus über zehn Metern Höhe offenbar nur leicht verletzt: „Das Mädchen war über Nacht auf der Intensivstation aber rein zur Beobachtung. Heute wird entschieden, ob sie auf die Normalstation wechselt oder gleich entlassen wird“, so Klinik-Sprecher Johannes-Schwamberger am Montag auf Anfrage. (TT.com)