IG Metall legt Plan zur CO2-Reduzierung vor

Berlin (APA/AFP) - Die IG Metall geht angesichts des Umbruchs in der Automobilindustrie in die Offensive. Sie legte eine Reihe von Vorschläg...

Berlin (APA/AFP) - Die IG Metall geht angesichts des Umbruchs in der Automobilindustrie in die Offensive. Sie legte eine Reihe von Vorschlägen vor, wie Arbeitsplätze in der Autoindustrie und bei Zulieferern erhalten bleiben können, wenn Fahrzeuge immer weniger Kohlendioxid ausstoßen dürfen, die Zahl der elektrischen Autos zunimmt und die Fertigung immer stärker automatisiert wird.

Der Wandel „ist eine Riesen-Herausforderung für uns“, sagte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann am Dienstag in Berlin. Da „wollen wir einen Schritt nach vorn machen“. Die Industrie müsse die Diskussion um verschärfte Grenzwerte „offensiv“ führen, verlangt die Gewerkschaft. Sie selbst legt einen „anspruchsvollen“ Plan zur CO2-Reduzierung vor: Bei Autos mit Verbrennungsmotor müsse der CO2-Ausstoß von 2020 bis 2030 um 1,5 Prozent pro Jahr reduziert werden. Gleichzeitig soll der Anteil von E-Fahrzeugen beim Neukauf jährlich um einen Prozentpunkt steigen - Start wäre dabei ein Anteil von fünf Prozent im Jahr 2020.

Bis 2030 würde sich der CO2-Ausstoß so auf rund 70 Gramm pro Kilometer im Durchschnitt aller Autos reduzieren, sagte Hofmann. Das sei machbar.

Nötig dafür seien seitens der Politik vor allem Planungssicherheit sowie Investitionen in Ladesäulen und das Stromnetz. Die Hersteller müssten sich verpflichten, schon ab 2018 nicht nur Benzin und Diesel, sondern auch E-Antrieb oder CO2-reduzierte Antriebe anzubieten, fordert die Gewerkschaft. Diese Antriebe wie Batterien oder Brennstoffzellen müssten in Deutschland hergestellt werden, um den Beschäftigungsabbau in der traditionellen Industrie zumindest teilweise auszugleichen. In Deutschland arbeiten laut IG Metall rund 880.000 Menschen in der Fahrzeugindustrie.

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