Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Gestiegene Rohstoffpreise haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Anleger hofften auf etwas ...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Gestiegene Rohstoffpreise haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag gestützt. Anleger hofften auf etwas konjunkturellen Rückenwind, so dass der DAX um 0,27 Prozent auf 10.713,85 Punkte stieg. Der Leitindex orientierte sich damit wieder in Richtung der 10.800-Punkte-Marke, die sich seit August mehrfach als zu hohe Hürde erwiesen hat.

Nachdem mehrere wichtige Indizes am Vortag im US-Handel neue Rekordstände erreicht hatten, schwappte das positive Bild am Aktienmarkt nun über Asien bis nach Europa. Hierzulande ging es für die mittelgroßen deutschen Werte im MDAX um 0,56 Prozent auf 20.712,93 Punkte nach oben. Die Technologiewerte im TecDAX schlossen 0,13 Prozent höher bei 1.740,23 Punkten.

Steigende Preise für Öl und andere Rohstoffe hätten die Laune der Investoren weiter aufgehellt, sagte Analyst Michael McCarthy vom Handelshaus CMC Markets. Während die Preise für das „schwarze Gold“ von der Aussicht auf eine Förderkürzung durch das Opec-Kartell profitierten, wurden anziehende Metallpreise vor allem mit der Hoffnung auf umfangreiche Maßnahmen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zur Ankurbelung der US-Wirtschaft in Verbindung gebracht.

Bei Stahlwerten setzten Anleger am Dienstag auf bessere Zeiten. Am Markt wurde als Kurstreiber auf einen Medienbericht verwiesen, wonach der Branchenriese ArcelorMittal seine Preise in Europa anheben wolle. Für die Aktien von Thyssenkrupp ging es daraufhin an der Dax-Spitze um knapp 3 Prozent nach oben. Salzgitter-Aktien kletterten im MDAX sogar um 5 Prozent.

Mit Uniper gab es noch einen Nachzügler der Berichtssaison. Weil der operative Gewinn des von E.ON abgespaltenen Kraftwerksbetreibers stärker als vom Markt erwartet angezogen war, stiegen die Papiere um rund 2,5 Prozent. Das Ergebnis sorgte sektorweit für bessere Stimmung: E.ON und RWE profitierten davon mit Aufschlägen von jeweils knapp 1 Prozent.

Ansonsten standen noch die Aktien der Lufthansa wegen neuer Streiks im Fokus. Ihr Kurs reagierte wechselhaft darauf, dass die Flugbegleiter an diesem Dienstag jeden siebenten Flug bei der Tochtergesellschaft Eurowings ausfallen ließen und die Piloten für Mittwoch zu einem noch größeren Streik aufgerufen hatten. Die Fluggesellschaft hat mittlerweile aber Klage gegen das Vorhaben eingereicht. Am Ende lagen die Papiere mit 1,13 Prozent im Minus.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA530 2016-11-22/18:20