Stoltenberg bekundete Beileid wegen Opfer der NATO-Luftangriffe 1999

Brüssel/Belgrad (APA) - NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Mittwoch sein „tiefes Beileid“ wegen der Menschenopfer bei den NATO-Luf...

Brüssel/Belgrad (APA) - NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat am Mittwoch sein „tiefes Beileid“ wegen der Menschenopfer bei den NATO-Luftangriffen gegen das damalige Jugoslawien (Serbien und Montenegro) 1999 bekundet. Der Verlust des Lebens unschuldiger Menschen sei eine Tragödie gewesen, wurde Stoltenberg von der Presseagentur Tanjug nach einem Treffen mit Serbiens Premier Aleksandar Vucic in Brüssel zitiert.

Durch die Luftangriffe hatte die NATO dem Kosovokrieg ein Ende gesetzt. Serbiens Premier bedankte sich laut Tanjug für das Beileid. Dies wäre von großer Bedeutung für die „Serben, für das Volk und das Land“, so Vucic.

Er glaube stark an das Potenzial der Zusammenarbeit zwischen der NATO und Serbien, sagte der NATO-Generalsekretär. Die Vergangenheit könne man nicht vergessen, wolle aber in die Zukunft blicken, meinte Stoltenberg, der auch den Beitrag Serbiens zur regionalen und nationalen Stabilität lobte. Das heutige Treffen hatte eine weitere Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Serbien und der NATO zum Ziel. Zur Sprache kamen nach Angaben des NATO-Generalsekretärs auch die Folgen der Migranten- und Flüchtlingskrise.

Serbien sei militärisch neutral, unterstrich Vucic unter Hinweis darauf, dass sein Land „aus rationellen Gründen“ seine Beziehungen mit der NATO, „in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit blickend“, weitern fördern wolle.

Serbien ist seit 2006 Mitglied der NATO-Partnerschaft für den Frieden (PFP). Im Vorjahr wurde mit der NATO auch der Individuelle Partnerschaftsaktionsplan (Individual Partnership Action Plan, IPAP) unterzeichnet. Durch eine gesetzliche Regelung wurde dem NATO-Personal in Serbien unterdessen diplomatische Immunität und Bewegungsfreiheit gewährt, was den Unmut Moskaus auslöste.

~ WEB http://www.nato.int/ ~ APA340 2016-11-23/14:03

TT-ePaper jetzt 1 Monat um € 1,- lesen

Die Zeitung jederzeit digital abrufen, bereits ab 23 Uhr des Vortags.