Wiener Mafia-Prozess 3 - Zweiter Zeuge seit April bedroht

Wien (APA) - Ein weiterer Zeuge in dem Mafia-Verfahren ist seinen Angaben nach seit vergangenem April bedroht worden, indem er laufend entsp...

Wien (APA) - Ein weiterer Zeuge in dem Mafia-Verfahren ist seinen Angaben nach seit vergangenem April bedroht worden, indem er laufend entsprechende Anrufe erhielt. Er nahm die Drohungen zunächst nicht ernst. Das änderte sich, als er - unabhängig von dem in Haft befindlichen Hauptbelastungszeugen, mit dem er keinen Kontakt hat - hörte, dass auf gegen Edin D. geführte Zeugen ein „Kopfgeld“ ausgelobt worden sei.

Zunächst bekam der 35-Jährige bei einem Aufenthalt in Berlin erzählt, in Wien würden 100.000 Euro dafür geboten, wenn ein Zeuge nicht mehr zu Gericht kommen könne. Konkreteres will der Mann Mitte Oktober bei einem Besuch bei Freunden in Serbien erfahren haben. Dort hieß es seinen Angaben zufolge, Edin D. alias „Edo“ hätte „Leute organisiert“, die ihn „für 50.000 oder im Ausland 100.000 Euro erledigen sollen“. In dem serbischen Heimatort des Mannes, der ebenfalls für kommenden Dienstag als Zeuge geladen ist, soll - wie er dem Bundeskriminalamt versichert hat - ein „Rollkommando“ erschienen sein, ihn dort jedoch nicht mehr angetroffen haben.

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