Kolumbianischer Ex-Geheimdienstchef wegen Mordkomplotts verurteilt
Bogota (APA/dpa) - Der frühere kolumbianische Geheimdienstchef Miguel Maza ist im Zusammenhang mit der Ermordung des Präsidentschaftskandida...
Bogota (APA/dpa) - Der frühere kolumbianische Geheimdienstchef Miguel Maza ist im Zusammenhang mit der Ermordung des Präsidentschaftskandidaten Luis Carlos Galan 1989 zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof befand den Ex-General am Donnerstag (Ortszeit) für schuldig, an einem Komplott des Medellin-Drogenkartells beteiligt gewesen zu sein, um den liberalen Politiker zu töten.
Galan, der als Favorit galt und sich im Wahlkampf für eine hartes Vorgehen gegen die Kokainbarone eingesetzt hatte, war am 18. August 1989 vor Tausenden Anhängern in der Ortschaft Soacha nahe Bogota erschossen worden. Mit ihm starben ein Leibwächter und ein örtlicher Politiker. Maza (76), der damals an der Spitze des Geheimdienstes DAS stand, sitzt seit 2013 in Haft. Laut dem Urteil hatte er den Personenschutz Galans reduziert, um den Mord zu ermöglichen.
Bereits 2007 war der frühere Justizminister Alberto Santofimio als Anstifter des Attentats zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er soll den Chef des berüchtigten Medellin-Kartells, Pablo Escobar (1949-1993), dazu gebracht haben, einen Auftragsmörder auf Galan anzusetzen. Einer von Galans Söhnen, Juan Manuel, ist heute Senator und gilt als einer der möglichen Präsidentschaftskandidaten der Liberalen Partei für die Wahl 2018.