Lufthansa-Streik macht Aktionäre langsam nervös

Frankfurt (APA/dpa) - Der anhaltende Pilotenstreik schlägt zunehmend auf die Aktien der AUA-Mutter Lufthansa durch. Am Freitag gaben die Pap...

Frankfurt (APA/dpa) - Der anhaltende Pilotenstreik schlägt zunehmend auf die Aktien der AUA-Mutter Lufthansa durch. Am Freitag gaben die Papiere zwischenzeitlich um 0,67 Prozent auf 12,56 Euro nach. Die Flieger bleiben nun schon den dritten Tag am Boden und die Piloten wollen auch am Samstag weiter streiken. Seit der ersten Ankündigung am Montag haben die Papiere bisher gut 2,5 Prozent an Wert verloren.

Börsianer fürchten einen Imageschaden. Mit längerer Streikdauer drohe mehr als nur ein finanzieller Verlust, den Vorstandsmitglied Harry Hohmeister zuletzt auf etwa 10 Mio. Euro täglich bezifferte. Hohmeister hatte am Vortag eingeräumt, bei den mittelfristigen Buchungszahlen sei die Zurückhaltung der Fluggäste zu spüren.

Viele Marktakteure gingen bisher davon aus, dass die Airline die nun schon 14. Streikrunde der Piloten gut verkraften kann. Am ersten Streiktag hatte Commerzbank-Analyst Johannes Braun noch hervorgehoben, die Fluggesellschaft gehe mit dem Ausstand relativ gut um. Er sprach von kurzfristigen Schmerzen, aber einer langfristigen Aussicht auf eine erfolgreiche Strategie mit dem Ziel, die Fluggesellschaft besser aufzustellen. Den aktuellen Lohnforderungen der Piloten werde das Unternehmen vermutlich nicht nachgeben.

Die Kursverluste der vergangenen Tage folgen aber auch auf eine starke Entwicklung in den vergangenen Wochen. Seit die Fluggesellschaft Anfang Oktober überraschend ihren operativen Gewinnausblick nach oben geschraubt hat, sind die Papiere in der Spitze um mehr als 40 Prozent gestiegen.

~ ISIN DE0008232125 WEB http://www.lufthansa.com/ ~ APA291 2016-11-25/13:20

TT-ePaper jetzt 1 Monat um € 1,- lesen

Die Zeitung jederzeit digital abrufen, bereits ab 23 Uhr des Vortags.