Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag einmal mehr mit angezogener Handbremse agiert. Mangels e...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Freitag einmal mehr mit angezogener Handbremse agiert. Mangels entscheidender Kurstreiber stand der DAX zum Wochenschluss ungefähr da, wo er den Vortagshandel beendet hatte. 10.699,27 Punkte bedeuteten am Ende ein Mini-Plus von 0,09 Prozent. Der Leitindex knüpfte damit an den wenig inspirierten Handel der vergangenen Tage an.

Etwas mehr Bewegung gab es im MDAX. Der Index der mittelgroßen Werte schloss am Freitag 0,63 Prozent höher bei 20.911,80 Punkten. Für den TecDAX hingegen ging es um 0,06 Prozent auf 1.726,64 Punkte nach unten.

Dem Markt mangelt es weiter an Impulsen, um der Lethargie der vergangenen Wochen zu entkommen. Über Nacht fehlten auch noch die Vorgaben von der Wall Street, wo am Vortag wegen Thanksgiving nicht gehandelt wurde. Auch am sogenannten „Black Friday“, der dort traditionell das Weihnachtsgeschäft einläutet, findet in New York nur ein verkürzter Handel statt.

Aktienstratege Manfred Bucher von der Landesbank BayernLB verwies angesichts des lahmenden Marktumfelds darauf, dass die derzeit eigentlich positiven Voraussetzungen am Markt von den politischen Risiken in Europa überschattet werden. Er befürchtet, dass das am 4. Dezember anstehende Referendum in Italien bei einem negativen Votum den Anti-EU-Kräften Auftrieb verleihen könnte. Bei der Abstimmung deutet sich eine Schlappe für Premierminister Matteo Renzi an, der sein Amt an einen Erfolg geknüpft hat.

Ähnlich ruhig wie am Gesamtmarkt fiel am Freitag auch die Nachrichtenlage bei Einzelwerten aus. Lufthansa-Aktien blieben nach der Ankündigung eines vierten Streiktags der Piloten im Blick der Anleger. Die Papiere der Fluggesellschaft gaben um 0,20 Prozent nach, weil sich Marktteilnehmer mit zunehmender Streikdauer um einem Imageverlust der Fluggesellschaft sorgen. Derweil haben die Piloten nun ein neues Tarifangebot vom Unternehmen bekommen.

Wie schon am Vortag blieben defensive Aktienwerte zu Wochenschluss gefragt. Aktien des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care stiegen um gut 1 Prozent. Die Anteilsscheine von Infineon dagegen büßten mehr als 2 Prozent ein, nachdem die jüngste Rally bei den Papieren des Chipherstellers schon am Vortag ins Stocken geraten war.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA506 2016-11-25/18:36

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