Die HCI-Cracks nahmen in der Achterbahn Platz
Der 2:9-Klatsche in Graz folgte ein 3:2-Sieg in Laibach. HCI-Coach Rob Pallin fordert eine Steigerung von Keeper Andy Chiodo.
Von Tobias Waidhofer
Innsbruck – Eine emotionale Achterbahnfahrt erlebte der HC Innsbruck dieser Tage: Am Freitagabend waren die Tiroler im Grazer „Puckinghampalace“ nach dem 2:9 wie geprügelte Hunde vom Feld geschlichen, um am Samstagabend in Laibach das Eis als 3:2-Sieger zu verlassen.
„Eine gute Antwort auf das Graz-Spiel“, sah Headcoach Rob Pallin. „Laibach hat im Gegensatz zu den zwei Matches zuvor diesmal mit den Imports gespielt. Sie haben in den letzten acht Spielen viele Punkte gesammelt und sind eine gute Mannschaft“, stuft der US-Amerikaner den Sieg hoch ein, auch wenn Glücksgöttin Fortuna gnädig auf die Haie herunterblickte. „Wir waren am Ende die glücklichere Mannschaft“, wusste auch Mario Huber, der wieder einmal ein Traumtor zum 3:2-Sieg ausgepackt hatte. Die 2:1-Führung der Slowenen hatte zuerst mit Daniel Mitterdorfer ein anderer „Local Hero“ ausgeglichen.
Der Blick von Pallin ging trotzdem noch einmal zurück zum Graz-Spiel, als ein fürchterliches Mitteldrittel (0:6) den Haien alle Chancen genommen hatte. „Dabei waren die ersten elf Minuten die besten, die wir in dieser Saison gespielt haben“, erklärte der 50-Jährige. „Graz-Goalie Dahm hat in dieser Phase Schlüsselparaden gezeigt. Sonst hätten wir 3:0 geführt.“ „Key Saves“, die dem Coach bei seinem Keeper Andy Chiodo abgingen. „Wir müssen uns auf der Torhüterposition verbessern“, stellt Pallin seinem Schlussmann einmal mehr die Rute ins Fenster. Platz 14 in der Torhüterstatistik (Quote von 90,3 Prozent) sei für einen wie Chiodo zu wenig. „Es ist bis jetzt ein hartes Jahr für Andy. Gott sei Dank haben wir so viele Tore erzielt“, meint Pallin. Beim Sieg in Laibach überzeugte Chiodo allerdings mit starken Paraden. „So will ich ihn sehen“, lobt Pallin.
Bereits am Mittwoch gegen Salzburg, das gestern das Spitzenspiel bei den Capitals mit 0:4 verlor, brauchen die Haie ihren Goalie wie einen Bissen Brot. Und mehr als Brot gab’s schon gestern beim gemeinsamen Weihnachtsessen ...