BP-Wahl: Briefwahlstimmen „drehen“ Salzburg für Van der Bellen
Wien/Salzburg (APA) - Das Bundesland Salzburg ist am Montag nach Auszählung der Briefwahlstimmen wie erwartet an Alexander Van der Bellen ge...
Wien/Salzburg (APA) - Das Bundesland Salzburg ist am Montag nach Auszählung der Briefwahlstimmen wie erwartet an Alexander Van der Bellen gefallen. Nach dem vorliegenden Ergebnis legte Alexander Van der Bellen auf 52,0 Prozent zu und ist damit auch in Salzburg Erster. Das Ergebnis von Niederösterreich, das ebenfalls noch pro Van der Bellen kippen dürfte, wurde vorerst noch nicht veröffentlicht.
Im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark - wo ebenfalls noch keine Ergebnisse vorlagen - lag Hofer bei den Urnenwählern so weit vorne, dass die Hochrechner nicht davon ausgehen, dass durch die Briefwähler Van der Bellen über die 50er-Marke kommen kann.
Mit der Auszählung der Briefwahl in Salzburg stieg auch die Wahlbeteiligung - bei einer geringfügigen Korrektur der Wahlberechtigten nach oben - von 72,8 auf 74,4 Prozent.
Die annullierte Stichwahl vom 22. Mai hatte der freiheitliche Kandidat in Salzburg noch mit 52,8 Prozent gewonnen, Van der Bellen kam damals auf 47,2 Prozent.
Von den am Montag ausgezählten rund 32.700 gültigen Briefwahlstimmen entfielen 68,6 Prozent auf Van der Bellen - deutlich mehr als in der ersten Stichwahl (60,1 Prozent). Inklusive der Briefwahlstimmen zeigt sich in Salzburg vor allem auf Bezirksebene ein Nord-Süd-Gefälle. Die nördlichen Landesteile - die Landeshauptstadt (62,5 Prozent), der Flachgau (51,9 Prozent) und der Tennengau (51,2 Prozent) - votierten mehrheitlich für Van der Bellen, der Lungau, Pinzgau und Pongau mit teils deutlichem Vorsprung für Hofer.
Der 72-jährige Van der Bellen konnte am Sonntag in allen 119 Salzburger Gemeinden zulegen und sich in insgesamt 29 Gemeinden gegen Hofer durchsetzen - in der annullierten ersten Stichwahl waren es zehn Gemeinden gewesen. Im ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahlen Ende April war der FPÖ-Kandidat noch ausnahmslos in allen 119 Salzburger Gemeinden der stimmenstärkste Kandidat gewesen.