BP-Wahl: Briefwahlauszählung fast fertig - Nur Innsbruck-Land fehlt

Wien (APA) - Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) kann das Gesamtergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl inklusive Briefwahl doch nicht meh...

Wien (APA) - Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) kann das Gesamtergebnis der Bundespräsidenten-Stichwahl inklusive Briefwahl doch nicht mehr heute, Montag, veröffentlichen. Denn am Abend fehlte noch das Ergebnis des Bezirks Innsbruck-Land - und das Land Tirol teilte mit, dass es erst am Dienstag vorliegen wird. Somit hat Sobotka seinen Auftritt auf Dienstag rund um 13.00 Uhr verschoben.

Die Spannung ist diesmal - anders als im Mai - allerdings nicht allzu groß. Denn Alexander Van der Bellen kam schon bei den Urnenwählern am Sonntag auf 51,7 Prozent und wird seinen Vorsprung mit den Briefwahlstimmen noch ausbauen. Die Hochrechner schätzen, dass er sogar an die 54 Prozent kommen wird. Außerdem dürfte er letztlich in sechs statt vier Bundesländern stärker sein als Norbert Hofer (FPÖ).

Einen Schritt in diese Richtung machte er bereits am Montag: Die Salzburger Briefwähler drehten erwartungsgemäß das Ergebnis von 50,2 Prozent für Norbert Hofer (FPÖ) auf 52,0 Prozent für Van der Bellen. Auch in Niederösterreich fehlte dem Ex-Grünen-Chef am Sonntag (mit 49,22 Prozent) nur wenig auf die 50er-Marke. Die Hochrechner gehen davon aus, dass er auch dort letztlich Erster sein wird.

Niederösterreich hat aber noch kein vorläufiges Endergebnis inkl. Briefwahl veröffentlicht, ebenso das Burgenland und Kärnten. Das Innenministerium gibt die Teilergebnisse erst bekannt, wenn die Auszählung österreichweit beendet ist.

Die bereits vorliegenden Briefwahlergebnisse zeigten das erwartete Muster: Van der Bellen holte sich zwei Drittel bis drei Viertel der Briefwahlstimmen - und verbesserte damit sein Ergebnis vom Wahlsonntag deutlich um rund zwei Prozentpunkte. Auch die Wahlbeteiligung stieg in allen Ländern kräftig, auf Werte über denen vom Mai - und das wird letztlich österreichweit so sein.

In der Steiermark reichte Van der Bellens Zuwachs durch die Briefwahl allerdings nicht für Platz 1. Den hielt dort Hofer mit 52,7 Prozent. Die Landeshauptstadt Graz hat allerdings zu zwei Dritteln - inklusive Briefwahl 67,0 Prozent - Van der Bellen gewählt.

In Wien, Oberösterreich und Vorarlberg legte Van der Bellen - der schon am Sonntag vorne war - jeweils um zwei Punkte zu. Damit steht er in Wien bei 65,7, in Oberösterreich bei 55,3 und in Vorarlberg bei 62,5 Prozent. Auch in Tirol war Van der Bellen schon am Sonntag Erster. Wie gut er dort insgesamt abschnitt, wird man freilich erst wissen, wenn die Bezirkswahlbehörde von Innsbruck-Land fertig ausgezählt hat.