Global 2000 kritisiert deutsches Urteil zu Atomausstieg
Wien (APA) - Die Umweltorganisation Global 2000 hat keine Freude mit dem Urteil des deutschen Verfassungsgerichts, das Energiekonzernen das ...
Wien (APA) - Die Umweltorganisation Global 2000 hat keine Freude mit dem Urteil des deutschen Verfassungsgerichts, das Energiekonzernen das Recht auf eine Entschädigung für den Atomausstieg zugebilligt hat. Das Gericht sei der Argumentation der Konzerne gefolgt, wonach durch den Atomausstieg eine Enteignung stattgefunden habe, was aber „falsch“ sei, teilte Global 2000 am Dienstag in einer Aussendung mit.
Die Explosionen und Super-GAUs in Fukushima hätten vielmehr die „grundsätzliche Unbeherrschbarkeit besonders der alten Reaktoren“ bewiesen, die dann in Deutschland stillgelegt worden seien, argumentierte Antiatom-Sprecher Reinhart Uhrig. Die Energiekonzerne hätten somit keinen Grund zum Klagen.
Das deutsche Bundesverfassungsgericht hatte am Dienstag in einem wegweisenden Urteil den Atomausstieg bestätigt, den Betreibern der auf Verlangen des Staates stillgelegten Meiler aber einen Entschädigungsanspruch zugesprochen. Dieser muss nun auf dem Gerichtsweg geltend gemacht werden. Die Energiekonzerne schätzen den Schaden durch die vorzeitige Abschaltung von Atomkraftwerken auf 19 Milliarden Euro.