Neue Fenster, neues Dach – Sanieren wird gefördert
Die Landesregierung sagt, sie tue viel fürs leistbare Wohnen. Neben der Sanierungsoffensive würden pro Jahr 2200 geförderte Wohnungen gebaut.
Innsbruck –Egal, wie viel man verdient, das Land fördert, wenn Fenster oder Heizkessel getauscht, Dächer saniert werden oder das Eigenheim mit einem Vollwärmeschutz versehen wird. Die Sanierungsoffensive ist einkommenunabhängig. Es gibt sie seit 1. Jänner 2013. Gestern hat die Landesregierung beschlossen, die Initiative fortzuführen. Das Ziel von Schwarz-Grün ist, etwas für den Umweltschutz und die heimische Bauwirtschaft zu tun.
27.700 Ansuchen hat es bisher in den vergangenen vier Jahren gegeben. 53.700 Wohnungen seien saniert worden. Insgesamt habe man ein Bauvolumen von 568 Millionen Euro ausgelöst und allein 2015 rund 20.800 Tonnen weniger CO2 ausgestoßen. Zahlen hatte Wohnungslandesrat Johannes Tratter (ÖVP) gestern viele zu bieten. Tenor: Die Landesregierung tue sehr viel, um Wohnen leistbar zu machen.
Pro Jahr würden 2200 neue, geförderte Wohnungen gebaut. „Bis 2020 braucht es aufgrund des Bevölkerungszuwachses pro Jahr 3400 neue Wohnungen, zwei Drittel davon sind gefördert“, meinte Tratter. Das sei eine „herzeigbare Bilanz“.
Neben der Sanierungsoffensive habe die Landesregierung auch bei der Wohnbauförderung nachjustiert, rief LH Günther Platter (ÖVP) in Erinnerung. Die Darlehensnehmer müssen insgesamt um 21 Millionen Euro weniger zurückzahlen. Das ist dem niedrigen Zinssatz zu verdanken. Es kämen auch mehr Förderungsnehmer zum Zug, erklärte Platter. „Wohnen ist ein Grundbedürfnis der Bevölkerung“, meinte er.
Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, gehört leistbares Wohnen zum politischen Dauerthema. Zufrieden mit der Leistung der Landesregierung ist die Sozialpartnerschaft jedoch nicht. Arbeiter-, Wirtschafts-, Landwirtschaftskammer, Gewerkschaft und Industrie haben der Regierung ein Forderungspaket zum Thema Wohnen auf den Tisch gelegt. Kritik, vor allem an seinem Parteifreund und AAB-Kollegen Tratter, kommt regelmäßig von AK-Präsident Erwin Zangerl (ÖVP). (aheu)