Berichte: Paris will Treffen von Netanyahu und Abbas in Paris

Paris (APA/dpa) - Frankreich hat laut Medienberichten ein Treffen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (Abu Mazen) in Paris vorgeschlagen. In Palästinenserkreisen wurden die Angaben der Zeitungen „Le Figaro“ und „Le Monde“ am Mittwoch bestätigt. Ein Treffen sei für 22. Dezember angedacht, sagte ein palästinensischer Verantwortlicher am Mittwoch.

Dort könnten Abbas und Netanyahu die Ergebnisse einer Nahost-Konferenz vorgestellt werden, die Paris am Vortag ausrichten wolle. Frankreich bemüht sich seit einigen Monaten um neue Impulse für Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern.

In Paris gab es zunächst keine Bestätigung für einen solchen Vorschlag. Der Pariser Regierungssprecher Stephane Le Foll erklärte nur, dass die im Juni gestartete Friedensinitiative fortgesetzt werde und derzeit Beratungen liefen. „Es gibt kein Datum“, sagte er mit Blick auf die schon länger angestrebte neue Nahost-Konferenz. Auch Abbas‘ Sprecher verkündete, man habe bisher noch keine offizielle Einladung für eine Konferenz oder ein Treffen erhalten.

Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO, Saeb Erekat, sagte im palästinensischen Radio, dass für den 21. Dezember eine Konferenz mit Außenministern zahlreicher Staaten sowie Vertretern internationaler Organisationen in Paris angedacht sei. Bei einem ersten Treffen im Juni hatte Frankreich das Ziel ausgegeben, bis Ende des Jahres ein weiteres Treffen auszurichten, dann möglichst mit Israelis und Palästinensern - dies hatte Israel aber stets zurückgewiesen. Die israelische Regierung wollte die Berichte am Mittwoch zunächst nicht kommentieren.