Streikwelle in Griechenland legt Verkehr teilweise lahm

Athen (APA/dpa) - Die Streikwelle wegen neuer Pensionskürzungen und Steuererhöhungen in Griechenland hat am Donnerstag ihren vorläufigen Höh...

Athen (APA/dpa) - Die Streikwelle wegen neuer Pensionskürzungen und Steuererhöhungen in Griechenland hat am Donnerstag ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Im Nahverkehr kam es bereits in der Früh zu mehrstündigen Arbeitsniederlegungen. U-Bahnen und die Stadtbahn von Athen sowie die Busse in mehreren Städten des Landes fuhren nicht, ebenso wie die Eisenbahn.

Das Budget 2017 sieht weitere Kürzungen und Einsparungen sowie Steuererhöhungen in der Höhe von 2,5 Milliarden Euro vor. Zu den Aktionen aufgerufen haben die zwei größten Gewerkschaften des privaten und staatlichen Bereichs, GSEE und ADEDY.

Die Protestwelle sollte bis Mitternacht dauern. Für die Mittagszeit waren in Athen und anderen Städten Demonstrationen geplant. Ministerien und zahlreiche staatliche Schulen wurden ebenfalls bestreikt. Die Ärzte behandelten in staatlichen Krankenhäusern nur Notfälle, teilten ihre Verbände mit.

Die Seeleute streiken bereits seit einer Woche. Zahlreiche Inseln, die keinen Flughafen haben, bleiben damit von der Außenwelt abgeschnitten. Auch griechische Zeitungen erschienen am Donnerstag nicht, weil die Journalisten am Vortag gestreikt hatten. Deshalb hatte es am Mittwoch auch keine Nachrichten in Radio und Fernsehen gegeben.