8. Dezember -Durchwachsene Bilanz bei Weihnachtseinkäufen in Salzburg

Salzburg (APA) - Eine durchwachsene Bilanz über das Weihnachtsgeschäft am heutigen 8. Dezember in Salzburg zieht Johann Höflmaier, Geschäfts...

Salzburg (APA) - Eine durchwachsene Bilanz über das Weihnachtsgeschäft am heutigen 8. Dezember in Salzburg zieht Johann Höflmaier, Geschäftsführer der Sparte Handel der Wirtschaftskammer. Der 8. Dezember sei der Tag der Einkaufszentren und Innenstädte, wobei die Lage in der Salzburger Innenstadt aufgrund der Sperre des Rudolfskais zugunsten der Fußballfans etwas „eingetrübt“ sei.

Die Center-Manager des McArthurGlen Designer Outlets Salzburg und des Europarks zeigten sich mit dem Geschäftsverlauf hingegen sehr zufrieden. „Wir freuen uns, dass der verkaufsoffene 8. Dezember so erfolgreich verläuft“, erklärte Petr Proy vom Designer Outlet in einer Stellungnahme an die APA. Besonders begehrt seien Schmuck und Accessoires, aber auch Schuh- und Kindermode. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Erfolg der bisherigen Advent-Wochenenden auch an den beiden kommenden fortsetzen können.“

Ins selbe Horn stieß der Center-Manager des Europarks, Manuel Mayer. Das XL-Shopping-Wochenende habe mit dem heutigen Tag begonnen, die Stimmung unter den Händlern sei positiv. „Wir liegen im Schnitt der letzten Jahre“, sagte Mayer. Mit der zunehmenden Kälte draußen steige im Textilbereich auch die Nachfrage an Outdoor-Waren.

Der zum Spar-Konzern gehörende Sportartikelhändler Hervis registriere eine starke Nachfrage in den Bereichen Skitouren und Kindersportausrüstung, schilderte Mayer. Die Meldungen aus den Skigebieten, wonach die Pisten gut präpariert seien, hätten die Kunden offenbar zum Einkaufen motiviert. Aber auch das Interesse an Spielwaren, insbesondere an Lego und Playmobil, sowie an der Mobiltelefonie sei groß. Stärker nachgefragt würden jetzt auch Drohnen und Elektroskooter.

Ungebrochen ist laut Mayer auch der Boom bei Shopping-Center-Einkaufsgutscheinen. „Das ist ein begehrtes Geschenk, da kann man nichts falsch machen.“ Mayer rechnet damit, dass heuer noch mehr Gutscheine verkauft werden als im Vorjahr. Generell würden die Umsätze die Händler im Europark positiv stimmen, die Kundenfrequenz steige, „Weihnachten rückt merklich näher.“

An den Randlagen der Städte fallen die Umsätze der Händler laut dem Spartenobmann bescheidener aus. Auch die Salzburger Altstadt hat einen Wermutstropfen abgekriegt. Weil Hunderte Fans des FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen vor dem abendlichen Match gegen FC Red Bull im Stadion Klessheim um etwa 13.30 Uhr vom Salzburger Hauptbahnhof in die Altstadt zogen, wurde die Lokalmeile Rudolfskai am Nachmittag für den Verkehr gesperrt. Deshalb hätten viele einheimische Kunden ihre Einkäufe am Vormittag erledigt, sagte Höflmaier. Am Vormittag seien die Kaufleute mit der Frequenz und den Umsätzen zufrieden gewesen. Am Nachmittag habe man, was die Einheimischen betreffe, Zurückhaltung gespürt, nicht aber seitens der Gäste. Höflmaier rechnet damit, dass sich das Weihnachtsgeschäft auf Freitag und Samstag verschieben wird. Die Anwesendheit der Fußballfans habe aber nicht nur zu negativen Auswirkungen geführt, einige hätten hier übernachtet und auch eingekauft.

Die Geschäftsführerin des Salzburger Altstadt Marketings, Inga Horny, ärgerte sich im APA-Gespräch darüber, dass die Sperre wegen der Fußballfans seit Tagen kommuniziert worden sei. „Der 8. Dezember ist ein wichtiger Einkaufstag für uns. Ich verstehe die Panikmache im Vorfeld nicht, und warum ein Fußballclub eine Stadt in Geiselhaft nehmen kann.“ Die Fans sollten beim Stadion ihrer Fußballleidenschaft frönen, schlug Horny vor.

Am Nachmittag haben sich die Fans laut Polizei in der Stadt friedlich verhalten. Ein Großaufgebot an Polizisten überwachte den Marsch von rund 600 Schalke-Anhängern vom Bahnhof in die Altstadt. „Es gibt keine Vorfälle, die Verkehrslage ist noch ruhig“, sagte ein Polizei-Sprecher. Am Rudolfskai wurden mitten am Nachmittag rund 1.000 Fans gezählt. Die Polizei rechnet mit 1.300 bis 1.500 Fans, die sich in diesem Bereich aufhalten werden. Zwischen 17.30 Uhr und 18.00 Uhr werden sie zu Fuß zum Stadion aufbrechen. Sobald der Rudolfskai gereinigt ist, wird er wieder für den Verkehr freigegeben.