Innsbruck

Südtiroler Siedlung zeigt neues Gesicht

© Domanig

Im Bereich Pradl-Ost wurde der erste Bauabschnitt finalisiert. Bis 2020 wird die Neue Heimat im Geviert 350 weitere Mietwohnungen neu errichten.

Innsbruck –Der erste von drei Bauabschnitten zur Neugestaltung der Südtiroler Siedlung in Pradl-Ost ist abgeschlossen: Die Neue Heimat Tirol (NHT) hat gestern eine Wohnanlage mit 145 Mietwohnungen plus Tiefgarage an der Ecke Gumppstraße/Türingstraße übergeben. Der Komplex mit Baukosten von 24,5 Mio. Euro, geplant vom Architekturbüro Obermoser aus Innsbruck, ersetzt 72 abgebrochene Wohnungen.

Schon im Frühjahr erfolgt der Spatenstich für Abschnitt zwei: Im Bereich Amthorstraße werden 80 Einheiten abgerissen und 150 Wohnungen neu errichtet. Für den dritten Bauabschnitt – bis 2020 sollen im Bereich Türingstraße West 200 neue Wohnungen entstehen – wird 2017 ein Wettbewerb ausgeschrieben.

Sie habe bereits 2009 – damals noch als Planungsstadträtin – vorgeschlagen, das ganze Geviert neu zu planen, so BM Christine Oppitz-Plörer (FI): „Das war die richtige Entscheidung.“ So könnten „viele Menschen in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, bei wesentlich höherer Wohnqualität“. Oppitz-Plörer hob die Mietkosten von 7,45 Euro warm pro Quadratmeter in der neuen Wohnanlage hervor, „etwa halb so hoch wie am privaten Wohnungsmarkt“.

Das Ziel, die „Südtiroler Siedlungen ins 21. Jahrhundert bringen“, sei „hier wunderbar gelungen“, meinte Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne). Wesentliche Charakteristika der Siedlungen, vor allem die großzügigen Grünflächen in den Innenhöfen, blieben erhalten, dennoch werde „bei gleicher Grundinanspruchnahme die Wohnnutzfläche verdoppelt.“ Kritik, NHT und Stadt würden hier „respektlos niederbetonieren“, weist Fritz scharf zurück: „80 Prozent der historischen Südtiroler Siedlung werden liebevoll restauriert und energietechnisch in Schuss gebracht. Aber die am dünnsten besiedelten Teile werden abgebrochen, verdichtet neu gebaut und zugleich aufgewertet.“

Bei 1600 Familien und Einzelpersonen auf den städtischen Vormerklisten sei es ein „Freudentag“, 145 Wohnungsschlüssel zu übergeben, erklärte Wohnungsstadtrat Andreas Wanker (VP).

Für Klaus Lugger war es übrigens die letzte Wohnungsübergabe, er geht nach 27 Jahren als NHT-Geschäftsführer mit Jahresende in Pension. In dieser Zeit habe die NHT allein in Innsbruck 3000 Wohnungen übergeben, in ganz Tirol 8500. (md)

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