Abba-Mitglied Benny Andersson wird 70
Stockholm (APA/dpa) - Den Popstar mit Plateauschuhen aus den 70ern sieht man Abba-Sänger Benny Andersson nicht mehr an. Mit weißem Bart, ova...
Stockholm (APA/dpa) - Den Popstar mit Plateauschuhen aus den 70ern sieht man Abba-Sänger Benny Andersson nicht mehr an. Mit weißem Bart, ovaler Brille und verschmitztem Lächeln ähnelt er eher einem Märchenonkel. Trotzdem wittern Fans der schwedischen Band momentan mehr denn je ein Comeback - zumindest streiten dies Andersson, der am 16. Dezember 70 Jahre alt wird, und der Rest des Quartetts nicht mehr so beharrlich ab.
Im Jänner sagte Andersson der Boulevardzeitung „Expressen“ zwar noch: „Ich habe eine Menge anderer Sachen zu tun, die ich lustiger finde.“ Seitdem hat er sich aber schon mehrfach gemeinsam mit dem Rest von Abba - Björn Ulvaeus, Anni-Frid „Frida“ Lyngstad und Agnetha Fältskog - in der Öffentlichkeit gezeigt. Innig umarmten sich die vier auf der Bühne, als Andersson und Ulvaeus im Juni 50 Jahre Zusammenarbeit feierten.
Zuletzt kündigten sie sogar ein neues gemeinsames Projekt an: eine digitale „Zeitmaschine“, „die die Essenz dessen festhält, was wir waren. Und sind“, sagt Andersson. Jüngeren Menschen soll sie im kommenden Jahr die Faszination Abba nahebringen, treue Fans auf einen Nostalgie-Trip schicken.
Das geheimnisvolle Vorhaben dürfte frisches Geld in die prall gefüllten Kassen der Abba-Stars spülen. Andersson ist ein findiger Geschäftsmann. Nach dem Ende von Abba („Waterloo“, „Dancing Queen“) in den 80er Jahren, das auf das Ende von Anderssons dreijähriger Ehe mit Lyngstad folgte, gründete er die Plattenfirma Mono Music. Gemeinsam mit Ulvaeus komponiert und produziert er Musicals - und gehört mit seinen zahlreichen Projekten und Beteiligungen noch heute zu den Superreichen Schwedens. 2014 verdiente er nach Medienberichten 33,3 Millionen schwedische Kronen (rund 3,4 Mio. Euro).
Wie der Ex-Popstar seinen 70. Geburtstag verbringt, war Mono-Music-Direktorin Görel Hanser nicht zu entlocken. „Benny Andersson gibt im Zusammenhang mit seinem bevorstehenden Geburtstag keine Interviews“, schrieb sie in einer E-Mail an die Deutsche Presse-Agentur.