Europas Leitbörsen schließen einheitlich stärker

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 11,75...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag mit Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 11,75 Einheiten oder 0,37 Prozent auf 3.197,54 Zähler. Der Frankfurter DAX gewann 0,22 Prozent auf 11.203,63 Punkte. Der Londoner FTSE-100 schloss um 0,33 Prozent höher bei 6.954,21 Einheiten.

Nach den deutlichen Kursgewinnen vom Donnerstag konnten die europäischen Aktienmärkte auch am Freitag fast einheitlich mit Gewinnen aus dem Handel gehen. Während am Vortag die Verlängerung des EZB-Anleihekaufprogramms für positive Impulse sorgte, waren es heute vor allem einzelne Unternehmensmeldungen und Konjunkturdaten.

Die Vorgaben aus Asien waren stark ausgefallen und auch die Wall Street startete am Freitag in der Gewinnzone. Darüber hinaus zeigte sich beim Michigan Sentiment ein überraschen gutes Konsumklima in den USA.

Die Deutsche Bundesbank hat ihre Konjunkturprognosen für Deutschland für dieses und nächste Jahr erhöht. Für 2016 rechnen die Volkswirte nun mit einem kalenderbereinigten Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,8 Prozent nach bisher 1,6 Prozent. Die deutschen Exporte sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch deutlich zurückgegangen.

Im Vorfeld eines Treffens der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und Vertretern anderer Staaten ist der Ölpreis am Freitag gestiegen. Bei dem Treffen am Samstag in Wien soll die Umsetzung einer Förderbeschränkung besprochen werden. Die Anteilsscheine des Mineralölkonzerns Total (plus 1,11 Prozent) konnten davon bereits im Vorfeld profitieren.

Vivendi-Aktien profitierten von Übernahmefantasien für eine Sparte und schlossen um satte 6,48 Prozent fester. Damit waren die Titel des französischen Medien- und Musikkonzerns Spitzenreiter im Euro-Stoxx-50. Der Chef des Telekomkonzerns Orange, Stephane Richard, hatte gegenüber der Zeitung „Les Echos“ Interesse an Vivendis PayTV-Tochter Canal+ bekundet. Orange-Aktien verloren hingegen 1,71 Prozent und zählten damit zu den schwächsten Papieren im Euro-Stoxx-50.

Die europäische Bankenbranche zeigte sich heute sehr schwach. Der Aktienkurs der UniCredit fiel stark, nachdem die Bank faule Kredite verkauft hatte. Zwischenzeitlich wurden die UniCredit-Aktien aus dem Handel genommen. Am unteren Ende des Euro-Stoxx-50 standen BNP Paribas (minus 1,01 Prozent), Societe Generale (minus 1,07 Prozent), Santander (minus 1,14 Prozent), Intesa Sanpaolo (minus 1,67 Prozent) und Deutsche Bank (minus 2,99 Prozent).

~ Index Änderung Punkte Änderung Prozent Zuletzt ATX 2.598,61 5,75 0,22 2.592,86 DAX 11.203,63 24,21 0,22 11.179,42 FT-SE-100 6.954,21 22,66 0,33 6.931,55 CAC-40 4.764,07 28,59 0,60 4.735,48 SPI 8.827,99 142,61 1,64 8.685,38 FTSEMIB 18.292,65 -135,21 -0,73 18.427,86 IBEX-35 9.169,60 24,20 0,26 9.145,40 AEX 469,77 3,10 0,66 466,67 BEL-20 3.557,53 -7,92 -0,22 3.565,45 SX Gesamt 1.534,27 14,12 0,93 1.520,15 Euro-Stoxx-50 3.197,54 11,75 0,37 3.185,79 Euro-Stoxx 341,75 1,37 0,40 340,38 ~

~ ISIN EU0009658145 ~ APA459 2016-12-09/18:16