Kardinal Schönborn am Montag bei „Fackelzug“ für verfolgte Christen
Wien (APA) - Kardinal Christoph Schönborn wird am morgigen Montag den traditionellen „Fackelzug für Religionsfreiheit“ durch die Kärntner St...
Wien (APA) - Kardinal Christoph Schönborn wird am morgigen Montag den traditionellen „Fackelzug für Religionsfreiheit“ durch die Kärntner Straße in der Wiener Innenstadt begleiten. Der Fackelzug steht laut einer Aussendung der Stiftung „Pro Oriente“ unter dem Motto „Stopp Christenverfolgung“, vor allem im Hinblick auf die Situation im Nahen Osten, der Urheimat des Christentums.
„Zeigen wir der Welt, dass wir das Schicksal der verfolgten Christen in aller Welt nicht einfach hinnehmen!“, wurde Schönborn im Vorfeld von der Pressestelle der Erzdiözese Wien zitiert. „Ich lade dazu ein, ein Zeichen der Solidarität zu setzen, das gesehen wird. Ein Zeichen für Religions- und Gewissensfreiheit als Grundrecht aller Menschen.“
Getragen wird der Fackelzug von der Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“, in der 20 katholische, evangelische, orthodoxe und nicht konfessionell gebundene Organisationen zusammenarbeiten. Die Plattform setzt sich aus Organisationen zusammen, die auf der Basis christlicher Überzeugungen für die Menschenrechte eintreten oder denen die Freiheit der Christen in aller Welt aufgrund ihrer sonstigen Arbeit ein Anliegen ist.
Das Datum des „Fackelzugs“ ist „Pro Oriente“ zufolge kein Zufall: Der 10. Dezember ist jeweils der Jahrestag der Proklamation der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die Religionsfreiheit gilt als das grundlegende Menschenrecht. Weil der 10. Dezember heuer ein Einkaufs-Samstag ist, wurde Montag, der 12. Dezember, als Termin für den „Fackelzug“ festgelegt. Treffpunkt für den „Fackelzug“ ist der Innenstadt-Platz neben der Wiener Staatsoper, um 17.15 Uhr beginnt der Zug durch die Kärntner Straße. Abschluss und Höhepunkt ist ein ökumenischer Wortgottesdienst im Stephansdom.
Die in der „Plattform Solidarität mit verfolgten Christen“ zusammengeschlossenen Organisationen verstehen sich als „Sprachrohr“ für die Millionen Christen, die in mehr als 50 Ländern diskriminiert, verfolgt, ihres Lebensrechtes beraubt werden. Zugleich verweisen die Organisationen darauf, dass es auch in Europa „rechtliche Einschränkungen der Meinungs- und Gewissensfreiheit“ und „Tendenzen zur Marginalisierung der Christen im öffentlichen Raum“ gibt. Daher sei es notwendig, auch gegen dieses Phänomen ein deutliches Zeichen zu setzen.
In ihrem Aufruf zum „Fackelzug“ verweist die „Plattform Solidarität mit verfolgten Christen“ darauf, dass es „jetzt“ notwendig sei, öffentlich Solidarität zu bezeugen, weil „in Syrien und im Irak ein Völkermord an Christen und an Angehörigen anderer religiöser Gemeinschaften stattfindet, weil die IS-Terroristen laufend schuldlose Frauen, Kinder und Männer ermorden, weil das Recht auf Religionsfreiheit in vielen Ländern mit Füßen getreten wird“.
Das Ziel müsse sein, dass „Entführungen und Vergewaltigungen christlicher Mädchen in islamisch dominierten Ländern endlich ein Ende haben, dass das Niederbrennen von Kirchen beendet wird, dass Christen überall eine Chance auf Rückkehr in ihre angestammte Heimat haben, dass Europa“ein freies Europa bleibt, in dem alle Religionen in Frieden miteinander leben können“.
S E R V I C E: Organisatorisches Standbein der „Plattform Solidarität mit verfolgten Christen“ ist die österreichische Sektion von „Christian Solidarity International“ (CSI; Internet: www.csi.or.at).