Gambias Regierungspartei will Präsidentenwahl anfechten
Kurz vor Ablauf der Einspruchsfrist hat Gambias Regierungspartei angekündigt, das Ergebnis der Präsidentenwahl anfechten zu wollen. Die Alli...
Kurz vor Ablauf der Einspruchsfrist hat Gambias Regierungspartei angekündigt, das Ergebnis der Präsidentenwahl anfechten zu wollen. Die Allianz für Patriotische Reorientierung und Aufbau (APRC) werde in einer Petition an das Oberste Gericht die „Fehlentscheidung“ der Wahlkommission in Frage stellen, teilte die Partei am späten Samstagabend im Staatsfernsehen mit.
Bei der Wahl am 1. Dezember war der autokratisch regierende Langzeit-Machthaber Yahya Jammeh (51) dem gleichaltrigen Oppositionsführer Adama Barrow unterlegen. Jammeh hatte das Ergebnis nach seiner Verkündung am Folgetag zunächst anerkannt, am vergangenen Freitag aber seine Anerkennung wieder zurückgenommen. Als Begründung nannte er Unregelmäßigkeiten beim Wahlverfahren. Die gambische Regierung erlaubt eine Anfechtung bis zu zehn Tage nach der Verkündung des offiziellen Wahlergebnisses.
Der gewählte Präsident Barrow monierte unterdessen, Jammeh habe kein Recht, das Wahlergebnis abzulehnen. Er forderte den Langzeit-Präsidenten auf, sein Amt im Jänner zu übergeben. (APA/dpa)