Günstiger ins All: Ariane 6 und der Umbau des Trägerraketen-Sektors
Toulouse (APA/dpa) - Die Ariane 5 punktet mit Verlässlichkeit: Kurz vor Weihnachten absolvierte die europäische Trägerrakete ihren 76. erfol...
Toulouse (APA/dpa) - Die Ariane 5 punktet mit Verlässlichkeit: Kurz vor Weihnachten absolvierte die europäische Trägerrakete ihren 76. erfolgreichen Start in Folge. Doch gegenüber neuer Konkurrenz vor allem aus den USA ist der Lastenträger auf Dauer zu teuer. Um im Wettbewerb mithalten zu können, hat Europa seine Raketen-Branche deshalb neu geordnet.
Airbus als Hersteller der Ariane-Raketen hat dazu ein Joint Venture mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran gegründet. Airbus Safran Launchers (ASL) entwickelt nun den Nachfolger Ariane 6. Dieser soll pro Kilogramm Fracht bis zu 50 Prozent billiger sein als der Vorgänger und 2020 das erste Mal fliegen. Die Entwicklung wird mit 2,4 Mrd. Euro aus öffentlichen Mitteln finanziert, 400 Mio. Euro steuert die Industrie bei.
ASL hat zudem die Mehrheit am Raketenbetreiber Arianespace übernommen, der die Lastenträger vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana ins All bringt. Ende November schloss das Unternehmen die Übernahme der Anteile der französischen Raumfahrtagentur CNES ab. „Diese Veränderung erlaubt mehr Kontinuität zwischen der Industrie und dem Markt und wird die Branche reaktiver machen“, sagte Arianespace-Chef Stephane Israel der Zeitung „Le Figaro“.
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