Pressestimmen zum Amtsantritt des neuen UN-Generalsekretärs Guterres

New York (APA/AFP/dpa) - Deutsche Tageszeitungen schreiben am Montag zum Amtsantritt des neuen UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres:...

New York (APA/AFP/dpa) - Deutsche Tageszeitungen schreiben am Montag zum Amtsantritt des neuen UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres:

„Münchner Merkur“:

„Dem düsteren Bild, das der neue UN-Generalsekretär Antonio Guterres zu Beginn seiner Amtszeit von der Weltlage gezeichnet hat, ist kaum etwas entgegenzuhalten, was über das Prinzip Hoffnung hinausgeht. Und dennoch wünscht man sich von dem Mann an der Spitze der Vereinten Nationen, dass er mehr wird erreichen können als jene Demonstration der Hilflosigkeit, die vielen Auftritten seines Vorgängers Ban Ki-moon anhaftete. Dazu gehört auch, dass der Chef der Weltversammlung es in seinem Aufruf zu Frieden, Vernunft und Dialog nicht beim hehren Appell an das Gute belässt, sondern dass er die Realität zumindest ungeschminkt benennt.“

„Neue Osnabrücker Zeitung“:

„Gerade in Zeiten von Kriegen und Terror müsste es eigentlich ein größeres Interesse daran geben, wer für die UN spricht. Dieses freundliche Desinteresse hat der bisherige Generalsekretär Ban Ki-moon mitverschuldet. Während seiner zehnjährigen Amtszeit wirkte er fast unsichtbar. Im Vergleich zu seinem charismatischen Amtsvorgänger Kofi Annan hat es der Südkoreaner nicht vermocht, eine wahrnehmbare moralische Instanz in einer Welt zu sein, die keine Moral kennt. Nun übernimmt Antonio Guterres den Chefposten. Wenn der Portugiese größere Erfolge als Ban erzielen will, sollte er mehr General sein, weniger Sekretär.“

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA123 2017-01-02/10:30