Anti-Terror-Einsatz im November: Innsbrucker festgenommen
Ende November bezichtigte ein 61-Jähriger in einer E-Mail einen Syrer des Terrorismus. Der Innsbrucker wurde nun in Rumänien festgenommen.
Innsbruck, Bukarest – Ein in Innsbruck lebender 61-Jähriger ist in Rumänien festgenommen worden, weil er fälschlicherweise einen Syrer des Terrorismus bezichtigt haben soll. „Er wurde am 29. Dezember in Rumänien aufgrund eines europäischen Haftbefehls festgenommen“, erklärte Staatsanwaltschaftssprecher Thomas Willam am Dienstag.
Jetzt müssten die rumänischen Behörden entscheiden, ob er in Übergabehaft genommen werde, so Willam. Die Innsbrucker Anklagebehörde habe jedenfalls einen Antrag auf Auslieferung gestellt. Bei einer Verurteilung wegen des Verbrechens der Verleumdung drohen dem Mann bis zu fünf Jahre Haft. Zudem sollen ihm die enormen Kosten für den daraus resultierenden Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden.
Der 61-Jährige soll in einer anonymen E-Mail an das Innenministerium einen 29-jährigen Syrer als IS-Terrorist und Kommandant einer IS-Zelle bezeichnet haben – die Tiroler Tagezeitung berichtete. Zudem plane der 29-Jährige in Innsbruck einen Anschlag. Aufgrund dieser Anschuldigungen war es am 28. November zu einem Großeinsatz des Sondereinsatzkommandos Cobra und des Verfassungsschutzes gekommen, bei dem der Syrer verhaftet wurde. Nach wenigen Stunden wurde der Mann aber wieder freigelassen.
Hintergrund soll Eifersucht gewesen sein. Der 61-Jährige habe verhindern wollen, dass seine 51-jährige Freundin den Syrer zu einer Theateraufführung begleite. (TT.com, APA)
E-Mail löste Anti-Terror-Einsatz in Innsbruck aus: http://bit.ly/2fCXuig
Falsche Anschuldigung führte zu Anti-Terror-Einsatz in Innsbruck: http://bit.ly/2fneMBm