Wiener Börse (Mittag) - ATX gibt spärliche Gewinne ab
Wien (APA) - Der Wiener Aktienmarkt konnte am Mittwoch keinen Profit aus starken Konjunktursignalen aus Europa schlagen. Der ATX gab seine o...
Wien (APA) - Der Wiener Aktienmarkt konnte am Mittwoch keinen Profit aus starken Konjunktursignalen aus Europa schlagen. Der ATX gab seine ohnehin spärlichen Gewinne bis Mittag ab und tendierte mit einem Minus von 1,65 Punkten bzw. 0,06 Prozent bei 2.683,37 Punkten.
Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,27 Prozent, FTSE-100/London -0,04 Prozent und CAC-40/Paris -0,08 Prozent.
Somit scheint auch der Wiener Aktienmarkt vorerst am Plafond angelangt, nachdem er am Vortag im Verlauf erstmals seit Jänner 2014 die Marke von 2.700 Zählern überschritten hatte. Dabei kamen durchaus positive Signale zur Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone, die jedoch keine Unterstützung lieferten.
So hat die Konjunktur im Euroraum zum Jahreswechsel so kräftig angezogen wie seit rund fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im Dezember um 0,5 auf 54,4 Punkte, seinen höchsten Stand seit Mai 2011. Die Stimmung der Konsumenten in Frankreich verharrt unterdessen auf dem höchsten Niveau seit neun Jahren.
Dennoch scheinen die Anleger vorerst abzuwarten. Mehr Bewegung könnte freitags durch den US-Arbeitsmarktbericht für Dezember ausgelöst werden, der als Indikator für die Geldpolitik in den USA gilt. Nach europäischem Börsenschluss wird bereits heute das Protokoll der Dezember-Sitzung der US-Notenbank Fed veröffentlicht.
An der Wiener Börse blieben wesentliche Unternehmensmeldungen Mangelware. Lenzing knüpften mit minus 2,54 Prozent an ihr Vortagesminus von über 2 Prozent an. Die Aktie des oberösterreichischen Faserherstellers notierte bei 111,10 Euro.
Schwach zeigten sich auch OMV (minus 0,97 Prozent), voestalpine (minus 1,01 Prozent) und Raiffeisen (minus 1,04 Prozent). Hingegen rangierte die Erste Group mit plus 1,33 Prozent auf 29,33 Euro unter den stärksten Werten des Handelstages. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 24,0 Euro auf 27,5 Euro angehoben. Das Anlagevotum blieb unverändert bei „hold“.
Auch für andere Wiener Aktien meldeten sich die Kepler-Experten: Für RHI wurde die Kaufempfehlung gestrichen, nun lautet das Votum neutral „hold“. Das Kursziel wurde um 2 auf 26 Euro erhöht, RHI notierten um 1,89 Prozent schwächer bei 23,34 Euro.
An der Spitze der Kurstafel rangierten Vienna Insurance mit einem Plus von 2,10 Prozent auf 22,41 Euro. Hier haben die Analysten von Kepler-Cheuvreux das Kursziel von 22,0 Euro auf 24,0 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung „Buy“ wurde bestätigt.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.696,51 Punkten, das Tagestief lag mittags bei 2.683,37 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,03 Prozent tiefer bei 1.358,77 Punkten. Im prime market zeigten sich 20 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und zwei unverändert.
Bis dato wurden im prime market 2.078.359 (Vortag: 2.014.575) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 62,39 (55,48) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 190.458 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,14 Mio. Euro entspricht.
~ ISIN AT0000999982 ~ APA195 2017-01-04/12:15