Gestürzte Wanderer hielten Bergretter im Flachgau auf Trab

St. Gilgen/Fuschl/Salzburg (APA) - Gleich mit vier Einsätzen hat für die Bergretter im Flachgau der Start in das Neue Jahr begonnen. Innerha...

St. Gilgen/Fuschl/Salzburg (APA) - Gleich mit vier Einsätzen hat für die Bergretter im Flachgau der Start in das Neue Jahr begonnen. Innerhalb der ersten drei Tage wurden drei Wanderer, die auf eisigem Boden gestürzt waren, sowie ein Skitourengeher im Einsatzgebiet der Ortsstellen Salzburg und St. Gilgen geborgen. Der Skitourengeher stürzte gestern, Dienstag, bei der Abfahrt vom Zwölferhorn in St. Gilgen. Er verletzte sich am Arm.

Bereits am Neujahrstag war eine 48-jährige Schweizern beim Abstieg vom Schober in Fuschl am teilweise vereisten Steig ausgerutscht. Sie verletzte sich so schwer am Knie, dass sie von St. Gilgener Bergrettern in einer Trage ins Tal gebracht wurde. Fast zeitgleich machten sich Helfer der Ortsstelle Salzburg zu einem Einsatz auf den Gaisberg auf. Ein Familienvater war auf dem eisigen Weg von der Rauchenbichl zum Parkplatz Vorderfager gestürzt. Er hatte wie die Schweizerin eine schwere Knieverletzung erlitten.

Ebenfalls auf eisigem Boden war eine Frau beim Wandern in der Plötz in Ebenau ausgerutscht. Sie wurde von Bergrettern der Ortsstelle Salzburg in einer Universaltrage abtransportiert und dann in die Obhut von Einsatzkräften des Roten Kreuzes übergeben. „Gerade in der Übergangszeit vom Herbst in den Winter kommt es oft zu schwierigen Tourenbedingungen. Für Skitouren liegt meist zu wenig Schnee, jedoch genug um in schattigen Bereichen gefährliche Eisglätte zu bilden“, wies Bergrettungs-Bezirksleiter Roland Schimpke auf unterschätzte Gefahren hin.

Schimpke riet zu einer besonderen Sorgfalt bei der Tourenwahl und der Ausrüstung auch in den Übergangszeiten. Zur Bewältigung von eisige Passagen würden oft sogenannte „Grödel“, die mehrere kleine Zacken aufweisen und an der Schuhsohle befestigt werden, oder einige Meter Reepschnur zum sicheren Passieren heikler Stellen helfen. Im Zweifelsfall sollte immer die sicherste Variante gewählt werden, „nämlich umdrehen“, erklärte Schimpke.

Im Jahr 2016 wurden die Flachgauer Bergretter - so wie 2015 - zu insgesamt 78 Einsätzen alarmiert. Davon fanden 22 Einsätze im Einsatzgebiet der Ortsstelle St. Gilgen statt und 20 Einsätze im Gebiet der Ortsstelle St. Wolfgang. Die Ortsstelle Salzburg rückte 19 mal und die Ortsstelle Grödig 13 mal aus. Die Ortsstelle Strobl wurde 2016 viermal alarmiert.