Gambias Armeechef unterstützt abgewählten Machthaber Jammeh
Banjul (APA/dpa) - Im westafrikanischen Gambia spitzt sich der Streit um das Präsidentenamt weiter zu. Armeechef Ousman Bajie erklärte in ei...
Banjul (APA/dpa) - Im westafrikanischen Gambia spitzt sich der Streit um das Präsidentenamt weiter zu. Armeechef Ousman Bajie erklärte in einer Neujahrsbotschaft seine Loyalität zum abgewählten Machthaber Yahya Jammeh, wie die regierungstreue Zeitung „Daily Observer“ am Mittwoch berichtete. Die Streitkräfte stünden zu Jammeh, zitierte das Blatt den Armeechef.
Jammeh war am 1. Dezember nach mehr als zwei Jahrzehnten an der Macht überraschend abgewählt worden. Der 51-Jährige ließ das Wahlergebnis anfechten und verlangt Neuwahlen. Die westafrikanische Staatengemeinschaft Ecowas will den durch demokratische Wahlen legitimierten Machtwechsel in Gambia erzwingen. Truppen des Nachbarstaats Senegal sollen die Amtsübergabe an Wahlsieger Adama Barrow am 19. Dezember sichern.
Jammeh sagte in seiner Neujahrsansprache, ein Ecowas-Militäreinsatz käme einer Kriegserklärung gleich. Der Chef der gambischen Wahlkommission ist indes nach Angaben seiner Familie ins Ausland geflüchtet. Sein Neffe sagte der Deutschen Presse-Agentur, Kommissionschef Alieu Momar Njai habe Todesdrohungen erhalten. Njai hatte Barrow zum Wahlsieger erklärt.