EBEL

Haie konnten bei Capitals keinen Bonuspunkt fischen

Die Diskussionen verstummten auch am Mittwochabend nicht – Haie-Goalie Andy Chiodo machte in Wien bei zwei Gegentreffern ins kurze Eck nicht die glücklichste Figur.
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Die Innsbrucker Haie mussten sich nach 1:0-Führung bei den Vienna Capitals mit 1:4 beugen. Am Freitag raschelt’s jetzt in Znojmo.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Träume sind zuweilen stärker als Gold. Und natürlich haben die Haie von einem Punktegewinn beim überlegenen Tabellenführer in Wien „geträumt“. Schließlich wurden im Vorfeld ja Erinnerungen an den sensationellen 9:7-Auswärtssieg vom November wach.

Seit Wochen zeigen die ­Vienna Capitals in der Erste Bank Eishockeyliga aber, wo der Hammer hängt. Nach neun Siegen in Serie, bei denen der überlegene Tabellenführer gar nur acht Gegentreffer kassiert hat, ging es eben am Mittwoch gegen die Innsbrucker Haie. Und siehe da, die Tiroler legten den Wienern tatsächlich den ersten Treffer ins Netz: HCI-Angreifer Mario Lamoureux bezwang seinen Bruder und Wien-Keeper Jean-Philippe Lamoureux bereits zum zweiten Mal in dieser Saison (0:1/9.). Viel besser hätte das Match gar nicht beginnen können. Denn dass die „Caps“ viel Druck machten und für viel Verkehr vor dem HCI-Kasten sorgten, verstand sich von selbst. In den ersten 20 Spielminuten zeigten sich Haie-Goalie Andy Chiodo und Co. aber standhaft. In Minute 17 hatten Lubomir Stach und Andrew Clark sogar die Chance aufs 0:2.

Das zweite Drittel dauerte dann aber gerade einmal 36 Sekunden, bis Taylor Vause den Ausgleich für die Wiener besorgte. Es war ein Schuss ins kurze Eck, bei dem Chiodo nicht besonders glücklich agierte. Treffer Nummer zwei durch Kelsey Tessier zeigte ein ähnliches Schema. Und mit dem dritten Treffer der Gastgeber durch Sascha Bauer schien die Messe nach 36 Minuten der Papierform gemäß gelesen. Innsbrucks Offensivbemühungen brachten in diesem 0:3-Abschnitt nichts Zählbares ein.

Wer eine dritte Reihe mit Ex-NHL-Crack Andreas Nödl, MacGregor Sharp und Kelsey Tessier führt, spielt in einer anderen Liga als die Haie und auch viele andere Teams. Davon kann man sich mit einem einfachen Blick auf die Tabelle überzeugen, die die Capitals nach dem zehnten Sieg in Serie jetzt mit rekordverdächtigen 90 Zählern anführen.

Die Haie kämpfen im Finish des Grunddurchgangs weiter um einen Fixplatz im Play-off und unter den Top sechs. Das direkte Duell und Gastspiel in Znojmo hat es am Freitag in Tschechien in sich. Ein Sieg würde einen Riesenschritt bedeuten. Dass in Wien kein Bonuspunkt zu ernten war, kam wenig überraschend.