Glücksspiel

Casinos Austria wollen Spielbank in Liechtenstein eröffnen

Symbolfoto
© Robert Parigger

Glücksspiel im Fürstentum Lichtenstein erst seit kurzem erlaubt.

Gumpoldskirchen, Wien, Vaduz – Die Casinos Austria wollen in Liechtenstein direkt an der Grenze zu Vorarlberg eine Spielbank eröffnen. Der teilstaatliche österreichische Konzern ist einer von drei Interessenten für die Spielbanklizenz im Fürstentum. Auch Novomatic hat bereits vor ein paar Monaten Interesse bekundet.

Die Casinos Austria, die nun Novomatic als neuen Großaktionär haben, entwickeln derzeit ein Projekt im Geschäftshaus „Pirandello“ in Schaanwald, berichteten das Liechtensteiner Vaterland und auch die Vorarlberger Nachrichten (VN).

„Kein Kommentar“, sagte am Donnerstag Casinos-Sprecher Martin Himmelbauer zur APA. Martin Meyer, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ITW, die Inhaberin der Liegenschaft in Schaanwald ist, bestätigte die Pläne der Casinos Austria dem Liechtensteiner Blatt.

Rechtliches Verfahren lief holprig

Damit sind neben dem Unternehmer Wolfgang Egger, der schon seit langem ein Casino im „Vaduzerhof“ plant, und der Casino Admiral Anstalt nun drei konkrete Interessenten für eine Konzession bekannt.

Sollten die Casinos Austria den Zuschlag für die Lizenz erhalten, würde das Casino Bregenz wenige Kilometer entfernt Konkurrenz aus dem eigenen Konzern bekommen.

In Liechtenstein war Glücksspiel von 1949 bis 2010 verboten. Danach schrieb Vaduz eine einzige Spielbanklizenz aus, das Vergabeverfahren verlief jedoch - ähnlich wie in Österreich - rechtlich holprig.

Ins Rennen gegangen waren damals die zwei großen Glücksspiel-Player aus Österreich, die teilstaatlichen Casinos Austria und deren nunmehriger Miteigner Novomatic. Novomatic war bei der Ausschreibung leer ausgegangen und ging dagegen erfolgreich vor Gericht vor: Die Regierung wurde zu einer Neuausschreibung verdonnert. Die Casinos Austria wiederum hatten sich gemeinsam mit dem Unternehmer Egger beworben, sind jedoch aufgrund von internen Streitigkeiten aus dem Projekt ausgestiegen. (APA)