Nach Messerangriff: 31-Jähriger in Vbg. zu vier Jahren verurteilt

Feldkirch (APA) - Nach einer Messerattacke ist am Donnerstag ein 31-jähriger Algerier am Landesgericht Feldkirch zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Vier Jahre Haft resultierten aus der Verhandlung am Donnerstag, außerdem wurde eine bedingte Haftstrafe von zwei Jahren widerrufen. Der Mann muss also für sechs Jahre ins Gefängnis. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Algerier soll im August vergangenen Jahres in der Nähe des Bahnhofs in Bludenz im Zuge eines Streits ein Taschenmesser gezückt und seinen 22-jährigen Kontrahenten aus Somalia damit im Gesicht verletzt haben. Die Rede war von einer sechs Zentimeter langen Schnittwunde über dem linken Ohr. Der Mann habe noch ein weiteres Mal zugestochen, der Somalier habe dem zweiten Angriff aber ausweichen können, hieß es seitens der Anklage. Vor Gericht stritt der 31-Jährige die Attacke mit dem Messer bis zuletzt ab. Er habe lediglich ein Feuerzeug in Händen gehalten, beteuerte er.

Nach der Auseinandersetzung beim Bahnhof begab sich der Algerier ins Krankenhaus Bludenz, wo er sich wegen selbst erlittener, kleinerer Verletzungen behandeln ließ. Allerdings rastete er auch dort aus. Er beschimpfte und bedrohte das Personal, ebenso jene Polizeibeamte, die ihn ins Gefängnis brachten. Eine Zelle des Polizeianhaltezentrums wurde vom Beschuldigten regelrecht verwüstet, der von ihm verursachte Schaden wurde mit 2.000 Euro beziffert.

Letztendlich wertete das Gericht den Angriff mit dem Messer als versuchte absichtlich schwere Körperverletzung und verhängte vier Jahre Haft. Der 31-Jährige war schon mehrfach wegen einschlägiger Delikte vor Gericht gestanden, es wurde auch die Vollziehung eines offenen Strafrests von zwei Jahren Gefängnis verfügt. Die Staatsanwaltschaft und der Verfahrenshelfer gaben keine Erklärung ab, das Urteil ist damit nicht rechtskräftig.