Zug in New York vor Entgleisung zu schnell unterwegs
New York (APA/AFP) - Nach der Entgleisung eines Zugs im New Yorker Stadtteil Brooklyn mit mehr als hundert Verletzten zeichnet sich überhöht...
New York (APA/AFP) - Nach der Entgleisung eines Zugs im New Yorker Stadtteil Brooklyn mit mehr als hundert Verletzten zeichnet sich überhöhte Geschwindigkeit als eine mögliche Unfallursache ab. Der Pendlerzug der Gesellschaft Long Island Rail Road (LIRR) sei am Mittwoch mehr als doppelt so schnell gefahren wie im Bahnhof Atlantic Terminal erlaubt, so der Sprecher der Nationalen Verkehrssicherheitsbehörde, Ted Turpin.
Der Zug hätte demnach im Bahnhof nur fünf Meilen (acht Kilometer) pro Stunde fahren dürfen, stattdessen fuhr er zehn Meilen pro Stunde, sagte Turpin am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in New York. Der Zug prallte am Ende des Gleises gegen Prellblöcke und entgleiste. Mehr als hundert Menschen wurden verletzt, zumeist nur leicht.
Laut Turpin hatte sich der Unfall am Ende der Nachtschicht des Zugführers ereignet. Der 50-Jährige könne sich zwar noch erinnern, wie er in den Bahnhof eingefahren sei, nicht aber an den Aufprall. Der Zugführer habe den Ermittlern versichert, dass er zum Zeitpunkt des Unfalls nicht sein Mobiltelefon benutzt habe. Turpin kündigte an, die Verkehrssicherheitsbehörde werde noch einige Tage lang an Ort und Stelle ermitteln.
Erst Ende September war in der Nähe von New York im Bahnhof Hoboken im Staat New Jersey ein Pendlerzug entgleist. Ein Mensch starb, 114 weitere wurden verletzt. Auch die Untersuchung zu diesem Unfall ist noch nicht abgeschlossen. Es ist aber bereits bekannt, dass der Zug mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in den Bahnhof einfuhr.