Integration - Schützenhöfer stärkt Kurz bei Kopftuch-Vorstoß Rücken
Graz/Wien (APA) - Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat am Freitag positiv auf die Idee eines Kopftuch-Verbots im öffentl...
Graz/Wien (APA) - Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer hat am Freitag positiv auf die Idee eines Kopftuch-Verbots im öffentlichen Dienst reagiert. Damit stärkte er Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) den Rücken, der sich auf einen Vorschlag von Heinz Faßmann beruft: „Sollte das umsetzbar sein, unterstütze ich diesen Vorschlag“, meinte der steirische ÖVP-Chef gegenüber der APA.
Schützenhöfer erklärte seine Haltung zum Kopftuch: „Wir müssen unsere Werte wie Freiheit, Demokratie und auch Gleichberechtigung verteidigen.“ Nicht nur für viele Österreicherinnen und Österreicher sondern auch für viele Muslima sei das Kopftuch aber ein Zeichen von nicht vorhandener Gleichberechtigung. Hinzu käme die Vorbildwirkung für jüngere Zuwanderer.
Unterstützung für ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst kam auch vom Wiener ÖVP-Landesparteiobmann Gernot Blümel.
Im Neujahrsgespräch mit dem ORF Steiermark äußerte sich der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer auch zu weiteren bundespolitischen Themen. Schützenhöfer sieht die ÖVP demnach derzeit in einer „ganz entscheidenden Phase“.
Für die Volkspartei sei wichtig, „dass wir in der Frage, wer kann Erster werden - SPÖ, Freiheitliche oder Volkspartei - mit vorne sind“. Wenn es bei der nächsten Nationalratswahl nur zu einem Duell zwischen Kern und Heinz-Christian Strache (FPÖ) käme, sei die ÖVP abgeschlagen: „Es muss ein Dreierduell werden, wenn man Duell sagen darf. Sonst sind wir weg vom Fenster.“
Punkto ÖVP-Spitzenkandidat ließ sich der steirische ÖVP-Chef nicht in die Karten schauen: „Wir werden das in der ÖVP besprechen. Der unbestrittene Bundesparteiobmann ist Reinhold Mitterlehner. Ich habe manches Mal Sorge, dass durch die Debatten, die wir da führen - mea culpa, ich habe mich auch schon beteiligt - wir dem Reinhold Mitterlehner nichts Gutes tun, aber schon langsam auch dem absoluten Jahrhundert-Talent Sebastian Kurz nichts Gutes tun.“