Guterres plant neue Strategie gegen Missbrauch durch Blauhelme
New York (APA/AFP) - Der neue UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat dem sexuellen Missbrauch bei Blauhelmsoldaten den Kampf angesagt. Wie...
New York (APA/AFP) - Der neue UNO-Generalsekretär Antonio Guterres hat dem sexuellen Missbrauch bei Blauhelmsoldaten den Kampf angesagt. Wie sein Sprecher am Freitag mitteilte, ernannte Guterres eine aus neun Mitgliedern bestehende Arbeitsgruppe, die eine neue Strategie verfolgen soll. Geplant seien „neue mutige Wege“ im Kampf gegen den Missbrauch, sagte er. „Dabei könnte einiges Porzellan zerschlagen werden.“
Besonders aus der Zentralafrikanischen Republik tauchen seit 2015 immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen UNO-Soldaten auf. Unter Verdacht wegen Vergewaltigung oder versuchter Vergewaltigung gerieten neben Soldaten aus afrikanischen Ländern auch französische Militärangehörige. Mehr als hundert Frauen und Mädchen gaben laut UNO an, von ausländischen Soldaten sexuell missbraucht worden zu sein. Ähnliche Missbrauchsvorwürfe gibt es unter anderem auch aus der Demokratischen Republik Kongo.
Frankreich hatte in seiner ehemaligen Kolonie Zentralafrika im Dezember 2013 angesichts der tödlichen Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen den Militäreinsatz Sangaris gestartet. Seit September 2014 sind in Zentralafrika zudem Blauhelmsoldaten der UNO-Truppe Minusca im Einsatz. Weltweit sind rund 100.000 UNO-Blauhelmsoldaten und -Polizisten aktiv. Der Portugiese Guterres hatte das Amt des UNO-Generalsekretärs zum Jahreswechsel vom Südkoreaner Ban Ki-moon übernommen.
~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA414 2017-01-06/22:53