Gut, besser, Haie — man riecht das Play-off schon
Nach dem 3:2-Sieg in Znojmo legten die Haie am Samstag ein 4:2 in Fehervar nach. Sechs Auswärtspunkte machen die Tür ins Play-off ganz weit auf.
Von Alex Gruber
Innsbruck — 24 Stunden nach dem immens wichtigen Auswärtserfolg in Znojmo spielten die Haie am Samstag in Ungarn vor und kämpften im ersten Abschnitt auch mit einer eher einseitigen Regelauslegung der Referees. Es gab sechs Zwei-Minuten-Strafen gegen die Innsbrucker, zweimal überstand man sogar eine 3:5-Unterlegenheit. Auch weil Goalie Andy Chiodo (Fangquote 94,6 Prozent) gegen Orbas und Vas glänzte. Zu Beginn hatte HCI-Kapitän Tyler Spurgeon die Führung auf der Schaufel gehabt, ein Treffer der Hausherren wurde nach einer vorangegangenen Attacke gegen Chiodo aberkannt. Die Ungarn ließen unzählige Powerplay-Möglichkeiten aus, das stärkte die Haie.
„Wenn wir in Znojmo gewinnen, gewinnen wir auch in Fehervar", hatte Haie-Coach Rob Pallin im Vorfeld diktiert. Und zu Beginn des zweiten Abschnitts schien er in die Rolle eines Propheten zu schlüpfen: Mario Lamoureux, schon Siegtorschütze in Tschechien, stocherte die Scheibe zur 1:0-Führung (22.) ins Tor, keine vier Minuten später erhöhte Schlitzohr Austin Smith mit dem „Bauernschmäh" aufs 2:0. Die Gäste hatten so weit alles im Griff, ehe die Hausherren nach einem Gestocher verkürzten. Lubomir Stach und Spurgeon fanden im Finish des zweiten Drittels Chancen vor, die Führung wieder auszubauen. Das Schussverhältnis sprach mit 31:24 für die Tiroler.
Im Schlussabschnitt brannte es zunächst lichterloh vor dem starken Chiodo, ehe Smith nach Vorarbeit von Andrew Clark das 3:1 markierte. Eine feine Einzelleistung von Andrew Sarauer brachte Fehervar wieder heran. In den Schlussminuten warfen die Ungarn alles nach vorne, was Clark zu einem Empty-Net-Treffer nützte.
„Ich weiß von Spiel zu Spiel nicht, was eine Strafe in dieser Liga ist, aber unser Penaltykilling war großartig. Und unser Powerplay ist für mich das beste der Liga", sprach Pallin. Nachsatz: „Vor einem Jahr wurde ich hier gefeuert. Deswegen war das ein großer Sieg für mich."
Die 3:4-Niederlage von Znojmo spielte den Haien im Play-off-Kampf um die Top sechs perfekt in die Karten, Villach steht heute in Graz unter Druck. Mit mindestens sechs Punkten Vorsprung biegen die Haie nächste Woche in die Zielgerade ein. Das Heimspiel gegen Schlusslicht Laibach soll am Mittwoch den nächsten „Dreier" bringen.
EBEL-Ergebnisse
Fehervar AV19 - HC TWK Innsbruck 2:4 (0:0,1:2,1:2). Szekesfehervar, 3.300, Tore: Sarpatki (31.), Sarauer (51.) bzw. Lamoureux (22.), Smith (26./PP), Clark (48., 60./EN). Strafminuten: 9 bzw. 23.
HC Znojmo - Dornbirner EC 3:4 (2:1,1:1,0:2). Znojmo, 2.400, Tore: Hughesman (17.), Sulak (20.), Yellow Horn (31./PP) bzw. McBride (4.), Petrik (37., 53.), Macierzynski (52.). Strafminuten: 4 bzw. 4.