Skoda

Aufgewertetes Outfit, aktualisierte Elektronik

Im Vorfeld der Vienna Auto Show präsentierten Jozef Kaban (Designer), Bernhard Maier (Vorstandsvorsitzender), Werner Eichhorn und Christian Strube (beide Vorstände) den überarbeiteten Octavia von Škoda.Foto: Werk

Den Octavia machte Škoda mit einer Designschärfung und einem Technik-Update rundum frisch. Das gilt für alle Karosserievarianten.

Von Beatrix Keckeis-Hiller

Wien –Selbstbewusstsein entwickelt hat Škoda. Wohl basieren die Modelle der tschechischen VW-Tochtermarke nach wie vor auf deutscher Technik, doch drückt man ihnen in Mladá Boleslav (ehemals Jungbunzlau) einen eigenständigen Stempel auf. Auch als Ausdruck der langen Markenhistorie – die Gründung geht aufs Jahr 1895 zurück – und der jahrhundertelangen böhmischen Handwerkstradition ist das aktuelle Face- und Techniklift des Octavia zu verstehen – womit der überkompakte Tscheche für die zweite Hälfte seiner dritten Modellgeneration frisch und fit gemacht wurde. Was für alle Karosserievarianten und -derivate – Scout sowie RS – gilt. Im 21. Octavia-Modelljahr bewirkt die kräftiger akzentuierte Front eine optisch erhöhte Breite. Das neue Frontscheinwerfer-Setting mit zwei Doppel-Leuchteinheiten unterstreicht den Wieder­erkennungswert. Abgesehen von der Neukonturierung der Lichter – vorne wie hinten – sorgen im Interieur Detailverfeinerungen für höhere Wertigkeit bei gleich gebliebener Übersichtlichkeit und Klarheit der Bedieneinheiten.

Das rundum aufgebügelte Outfit bei unveränderten Abmessungen ist eine Sache. Der Schwerpunkt lag jedoch auf der Aktualisierung der Technik. Schließlich soll der Octavia auch in der zweiten Hälfte seines aktuellen Modellzyklus am Ball bleiben. Dass er das Zeug dazu hat, beweist unter anderem, dass er seit seiner Premiere (1996) insgesamt mehr als fünf Millionen Mal vom Band gerollt ist. In der Auswertung des österreichischen Autojahrs 2016 hat er sich in der Typen-Reihung auf Rang zwei platziert, zwischen dem VW Golf und dem VW Tiguan. Überhaupt liegt Škoda in der Markenstatistik auf Platz zwei.

Dort will man auch bleiben. Nicht nur dank des Octavia. Doch ist er, der Erstling der eigenentwickelten Modelle, das stärkste Zugpferd. Das soll den Anschluss an die Elektronifizierung nicht verpassen. Vervollständigt und ausgebaut wurden demnach die Infotainment- und Assistenz-Systeme mit größeren und modernisierten Displays bis zu 9,2 Zoll. Ein Thema ist Smartphone-Integration, ebenso Internet an Bord, entweder über WLAN-Hotspot oder eine fix verbaute SIM-Karte. In Bezug auf Apps hat Škoda ebenfalls nachgezogen, man kann den Octavia zum Beispiel jetzt auch fern-orten. An Fahrhelfern sind nunmehr Anhänger-Rangier- und Frontassistent zur Fußgänger-Erkennung zu haben. Ebenso eine elektronische Notruf-Funktion (die ohnehin ab 2018 verpflichtend ist). Zu all dem kommt eine ausstattungsseitige Aufwertung. Die inkludiert unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer und Ambientebeleuchtung.

Aktuell gehalten wurde bereits kontinuierlich das Antriebsoffert, siehe die Einführung des Einliter-Dreizylinder-Benziners mit 115 PS im Vorjahr (ersetzte den 1,2-Liter mit gleicher Leistung). Auch daran hat die Optik- und Technik-Überarbeitung nichts geändert. Zur Auswahl stehen nach wie vor zwei Diesel mit 1,6 und 2,0 Liter, dazu fünf Benziner, mit 1,0, 1,2, 1,4, 1,8 und 2,0 Liter Hubraum plus ein Erdgasmotor (1,4 Liter) in einem Leistungsspektrum zwischen 86 und 230 PS. Gekoppelt sind die Antriebe mit manueller Fünf- beziehungsweise Sechsgangschaltung sowie Sechs- und Siebenstufen-Doppelkupplungsgetrieben. 4x4-Antrieb ist für eine Reihe von Motorisierungen optional, bei einigen Derivaten serienmäßig an Bord.

Die Limousine kostet ab 19.890, der Combi kommt auf ab 20.640 Euro. Die Preise für den Scout und den RS stehen noch nicht fest.