Pressestimmen zum Scheitern von US-Präsident Trumps Gesundheitsreform

Washington (APA/dpa) - Internationale Tageszeitungen kommentieren am Montag das Scheitern der Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trum...

Washington (APA/dpa) - Internationale Tageszeitungen kommentieren am Montag das Scheitern der Gesundheitsreform von US-Präsident Donald Trump im Parlament:

„de Volkskrant“ (Amsterdam):

„Trump wies die Schuld für seine Niederlage sofort den Demokraten zu. Das ist natürlich ein alberner Gedanke, denn die haben von Anfang an Widerstand gegen die Abschaffung von Obamas Gesundheitsreform geleistet. Trumpcare hat Schiffbruch erlitten, weil selbst die Republikaner nicht überzeugt waren, dass es eine gute Alternative zu Obamacare war.

Trumps Niederlage ist eine gute Nachricht. Sie zeigt, dass sich der Kongress durch die bullenbeißerische Art, mit der er gern vorgeht, nicht einschüchtern lässt. ‚Friss Vogel oder stirb‘, warnte er die abtrünnigen Republikaner. Letztendlich aber war es Trump, der das Gesetz zurückziehen musste. Eine Abstimmung darüber konnte er nicht riskieren. Die beste Nachricht aber ist, dass dieses Gesundheitsgesetz der Republikaner nun vom Tisch ist.“

„Politiken“ (Kopenhagen):

„Es ist schwierig zu übertreiben, was für eine massive politische Niederlage das für die Republikaner ist - und welch himmelschreiende politische Unfähigkeit es enthüllt. Bei der Wahl im November bekam die Partei von den Wählern im Großen und Ganzen alle Macht in den USA verliehen. Die Republikaner kontrollieren das Weiße Haus, beide Kammern des Kongresses, konservative Richter werden das höchste Gericht dominieren und sind in den meisten Staaten an der Macht. Dass sie in so einer Situation ihr primäres Wahlversprechen nicht halten können und Obamacare überleben lassen müssen, ist ein Fiasko phänomenalen Ausmaßes.“