Athens Notenbank-Chef drängt auf Verhandlungsergebnis mit Gläubigern
Athen (APA/dpa) - Der griechische Zentralbankchef Yannis Stournaras hat auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen Athens mit seinen int...
Athen (APA/dpa) - Der griechische Zentralbankchef Yannis Stournaras hat auf einen baldigen Abschluss der Verhandlungen Athens mit seinen internationalen Gläubigern gedrängt. Mit Blick auf die bisher ergebnislosen Gespräche sagte er dem größten griechischen Finanzportal capital.gr am Montag: „Wir haben schon die ersten negativen Folgen in der Wirtschaft.“
Es gebe eine Verunsicherung. Sollte diese andauern, könnte Griechenlands Wirtschaft 2017 stagnieren. Die Regierung strebt ein Wachstum von 2,5 bis 2,7 Prozent an. Dieses Ziel sei jetzt schon nicht mehr erreichbar, sagte Stournaras. Er geht bisher von 1,9 Prozent Wachstum aus.
Die Gläubiger Griechenlands fordern weitere harte Sparmaßnahmen. Im Mittelpunkt steht eine Senkung des Einkommensteuerfreibetrags von heute 8.636 Euro auf unter 6.000 Euro pro Jahr. Diskutiert werden auch weitere Pensionskürzungen, Einschränkungen im Streikrecht und eine Beschleunigung der Privatisierungen. Athen hatte 2015 im Gegenzug für ein Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen zugesagt.