Brexit

EU-Parlamentsvize: EU will kein Exempel statuieren

Bis Oktober 2018 könnten die Verhandlungen über den Brexit abgeschlossen sein, vermutet Alexander Graf Lambsdorff.
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“Es gibt niemanden, der daran denkt, Großbritannien in irgendeiner Weise zu bestrafen“, sagt der deutsche Europapolitiker Alexander Graf Lambsdorff.

Straßburg - Die EU will in den Brexit-Verhandlungen nach den Worten des deutschen Europapolitikers Alexander Graf Lambsdorff kein Exempel statuieren. „Bei allen Gesprächen, die man hier führt, ob das mit der Kommission ist, ob das im Europäischen Parlament ist, gibt es niemanden, der daran denkt, Großbritannien in irgendeiner Weise zu bestrafen", sagte der Vize-Präsident des Europaparlaments am Mittwoch.

Experten hatten davon gesprochen, dass die EU bis zu 60 Milliarden Euro von Großbritannien verlangen könnte. Die sei keine Strafe, betonte Lambsdorff (FDP) im Deutschlandfunk. „Das sind von Großbritannien eingegangene Verpflichtungen."

Neun Monate nach dem Brexit-Referendum reicht Großbritannien am Mittwoch die Scheidungspapiere in Brüssel ein. Damit ist der Weg für die zweijährigen Verhandlungen mit der Europäischen Union frei.

Lambsdorff sagte, dass die Verhandlungen bis Oktober 2018 abgeschlossen seien könnten. „Was vermutlich nicht zu schaffen sein wird, ist das Verhandlungsergebnis über die Beziehung für die Zeit nach dem Austritt." (APA, dpa)

Hintergrund

Mehr zu dem Antrag für den EU-Austritt und den bevorstehenden Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien lesen Sie hier: http://bit.ly/2nzd5Dp