Lob vom ÖFB-Präsident: Tirol hat Fixplatz auf Länderspiel-Karte
13.700 Zuschauer ließen sich das Länderspiel Österreich - Finnland am Dienstagabend nicht entgehen. Die reibungslose Abwicklung begeisterte auch das ÖFB-Oberhaupt Leo Windtner.
Von Florian Madl
Innsbruck – Gedränge? Das gab es lange vor Spielbeginn nicht rund ums Tivoli, das sich gestern mit 13.700 Zuschauern nicht nur ansehnlich füllen sollte. Auch im VIP-Bereich der Olympiahalle ging es rund. 800 Leute wurden dort mit Köstlichkeiten verwöhnt, am Platz sollten sich die Leute zunächst gedulden müssen. Der Innsbrucker Sicherheitsbeauftragte Elmar Rizzoli und seine 200 Einsatzkräfte erlebten zeitgleich einen ruhigen Abend im Außenbereich, Fans aus Finnland gelten gemeinhin als friedfertig.
Friedlich stand auch Bertram Schöpf da, der Vater von Tivoli-Debütant Alessandro. Aber im Ötztaler brodelte es sichtlich: „Ich bin nervös, das muss ich zugeben.“ Leute wie Wacker-Trainer Karl Daxbacher hatten da schon mehr Routine: „Ich glaube, wir gewinnen“, grinste der Niederösterreicher, bevor er auf der „West“ Platz nahm. Seinem Präsidenten, nämlich Vereinspräsident Gerhard Stocker, mag sich angesichts des gefüllten Tivoli-Stadions ein ungewohntes Bild geboten haben. Aber das soll es künftig regelmäßig geben. Landeshauptmann Günther Platter bestätigte humorvoll: „Das haben wir so ausgemacht.“ Und Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußballbunds, war voll des Lobes für Innsbruck: „Toll, wie man das hier abwickelt. Dass Tirol seinen Platz auf unserer Länderspiel-Karte hat, da können Sie sich sicher sein.“
Das freut auch seinen Landesverbandskollegen Josef Geisler, der mit einer Ticket-Aktion gehörig die Werbetrommel für das gefüllte Tivoli rührte. Der Zillertaler suchte den Makel wie eine Nadel im Heuhaufen – und fand ihn: Der weiße Fleck im Stadion war dem Auswärtssektor geschuldet. 40 Finnland-Fans standen verwaist auf der „Süd“, da hätte noch so mancher Fan Platz gefunden. Wenn das alles war, dann konnte man gut damit leben. Und gut könnte man auch damit leben, sollte das Tivoli künftig nicht nur ein Test-, sondern vielleicht sogar ein Bewerbsspiel beherbergen. Sollte Österreichs Nationalteam das Auswärtsspiel in Irland (11. Juni) verlieren, könnte das Comeback vielleicht sogar schneller als erwünscht stattfinden …