Nach Rochade nur keine Blockade
Frühjahrsauftakt im Unterhaus: Nach einigen Personalwechseln liegt die Wahrheit bei den Landesligisten wieder auf dem grünen Rasen.
Von Daniel Lenninger
Landesliga West: Zehn Punkte vor dem ersten Verfolger, im Herbst nur ein verlorenes Spiel – die Argumente für einen sofortigen Wiederaufstieg von Schönwies/Mils wiegen einen Tag vor dem Auftakt der Landesliga West schwer. „In unserer Situation können wir nicht sagen, dass wir Fünfter werden wollen“, betont auch Trainer Alexander Kregar, der den Ball aber flach hält. „Die Vorbereitung war schwierig.“ Nicht nur personell ohne die beiden Leistungsträger David Schnegg (Wechsel zu Imst) und Thomas Braun (Karriereende), sondern auch atmosphärisch. Ein Vorstandswechsel mit einem neuen Trio ging nicht ganz ohne Misstöne über die Bühne.
In Axams hat derweil Neo-Obmann Michael Kirchmair das Kommando übernommen. Dem Klub aus dem westlichen Mittelgebirge werden ebenso wie Lokalrivale und Liga-Neuling Natters – beide glänzten in der Vorbereitung mit Testspielsiegen gegen Tirol-Ligisten – allenfalls Außenseiterchancen auf Platz zwei eingeräumt. Ein Rang, der massiv an Bedeutung gewinnt, sollte kein Tiroler Regionalligist absteigen – dann findet ein Relegationsspiel zwischen den Landesliga-Vizemeistern statt. Mit diesem Szenario spekulieren auch die noch engeren Anwärter Zams, Mils, Absam (Simon Laimgruber kehrte von den Wacker Amateuren zurück) und Reutte mit Neo-Coach Benjamin Schwaiger. Im Tabellenkeller steht Schlusslicht Thaur mit dem Rücken zur Wand. Für die Mission Klassenerhalt holte sich Chefbetreuer Markus Porta („Zurzeit haben wir einen Querlauf“) seine beiden Söhne Dominic (Union) und Patrick (Götzens) ins Boot. Auch der langzeitverletzte Patrick Braun kann nach seinem Kreuzbandriss wieder mithelfen.
Landesliga Ost: Im Osten dürfte der Titelkampf voraussichtlich spannender verlaufen: Tabellenführer Mayrhofen liegt mit Überraschungsaufsteiger St. Johann punktemäßig gleichauf, der Dritte Hippach weist nur einen Zähler Rückstand auf das Duo auf. „Es wird ein Dreikampf“, bewertet Mayrhofen-Trainer Reinhard Hofer das Aufstiegsrennen ausgeglichen. Entschlossener Nachsatz: „Wir wollen in die Tiroler Liga.“ Die Ambitionen wurden auf dem Transfermarkt untermauert – der Hausbau zog Florian Taxacher (Kirchbichl) zurück ins Zillertal. „Er hat die Qualität für die Regionalliga“, spricht Hofer von einem Glücksfall. Gleich zum Rückrunden-Auftakt kommt es für den Neuzugang im Derby zu einem Wiedersehen mit Heimatverein Stumm.
Zeitgleich erlebt Robert Tischner im Heimspiel gegen Walchsee seine Feuertaufe – der Sportliche Leiter trat bei Buch erst vor zwei Wochen interimsmäßig die Trainer-Nachfolge von Mario Posch an. „Wenn es gut läuft, bleibe ich bis zum Sommer“, betont Tischner, der den Mittelständler zunächst vom Tabellenende fernhalten möchte. Norbert Werndle, die zweite neue Liga-Personalie auf der Trainerbank, soll den Tabellenletzten Kufstein II vor dem Abstieg bewahren.